Essen: Streit um Fledermäuse nach dem Hochwasser

Nach dem Hochwasser in Essen Kupferdreh ist ein Streit um seltene Fledermäuse ausgebrochen. Der Naturschutzbund wirft der CDU vor, den Lebensraum der Tiere zu zerstören. Konkret geht es um die Röhre, durch die der Deilbach zum Baldeneysee geleitet wird. Bis zum Hochwasser haben dort Fledermäuse gelebt.

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© Radio Essen / Kostas Mitsalis

Essen: Röhre zuschütten und Fledermäuse umsiedeln

Der CDU Ratsherr für Kupferdreh will die 500 Meter lange Röhre zuschütten lassen. Das Hochwasser hatte einen tiefen Krater gerissen. Ein abgestellter LKW war rein gefallen. Der Fahrer blieb unverletzt. Er war ausgestiegen, um einen Kaffee zu trinken, als der LKW ins Loch fiel. Damit Menschen nicht noch einmal gefährdet werden, will die CDU, dass die Röhre zu gemacht wird. Der NABU spricht von einem politischen Schnellschuss. Gestern (Di 27.07.2021) wurde ein Taucher in die Röhre geschickt, um zu gucken, welche Schäden das Hochwasser angerichtet hat. Fledermäuse hat er nicht gesehen. Ob sich die Tiere ein neues Revier gesucht haben oder eventuell in die Röhre zurückkehren, kann die Stadt nicht sagen. Der Bach soll sowieso Ende nächsten Jahres umgeleitet werden. Sollten die Fledermäuse zurückkommen, dann will sie die Stadt im nächsten Jahr in einen alten Bergbauschacht umsiedeln lassen und die Röhre zuschütten. Sobald der Lauf des Deilbachs verlegt worden ist, wäre die 500 Meter lange Röhre zwischen dem Kupferdreher Markt und dem Baldeneysee auch nicht mehr notwendig.

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Ein LKW und ein großer Anhänger sind in den Krater gestürzt© Ulrich Lohmann / Torwesten
Ein LKW und ein großer Anhänger sind in den Krater gestürzt
© Ulrich Lohmann / Torwesten

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