Essen möchte sich wieder für Olympia bewerben

Die Stadt Essen möchte sich dafür einsetzen, dass die Olympischen und Paralympischen Spiele irgendwann in die Rhein-Ruhr-Region kommen. Die Bewerbung für die Olympischen Spiele 2032 war nicht erfolgreich.

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© Maurizio Gambarini/Funke Fotoservices

Die Stadt Essen will sich wieder für Olympia bewerben

Essen möchte Austragungsort für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036/2040 werden. Schon 2021 hatte sich die Stadt zusammen mit 13 anderen Städten an Rhein und Ruhr für die Olympischen Spiele 2032 beworben. Damals war die Bewerbung im Rahmen des Projekts "Rhein Ruhr City 2032" nicht erfolgreich. Die Spiele wurden nach Australien vergeben. Doch die Stadt gibt nicht auf. Jetzt ist eine neue Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele im Gespräch. Die endgültige Entscheidung soll in der Ratssitzung der Stadt Essen am 9. April getroffen werden.

Die Bewerbung kann noch bis zum 31. Mai 2025 kostenfrei eingereicht werden. Eine Entscheidung darüber, ob Essen Gastgeber wird, wird voraussichtlich im Dezember 2026 getroffen.

Kanute Max Rendschmidt von der KG Essen hat schon Gold bei Olympia geholt. Vielleicht zukünftig auch in Essen?© Radio Essen / Timm Schröder
Kanute Max Rendschmidt von der KG Essen hat schon Gold bei Olympia geholt. Vielleicht zukünftig auch in Essen?
© Radio Essen / Timm Schröder

Olympia soll nach Essen und in die Rhein-Ruhr-Region kommen

Damit Essen und die anderen Städte in der Rhein-Ruhr-Region als Austragungsort für die Olympischen oder Paralympischen Spiele in Frage kommen, muss eine detaillierte Bewerbung eingereicht werden. Dabei werden Themen wie Nachhaltigkeit, das Olympische und Paralympische Dorf sowie ein Konzept für die Sportstätten berücksichtigt.

Im bereits geplanten "Rhein-Ruhr"-Konzept sind Städte wie Aachen, Bochum, Düsseldorf, Dortmund, Duisburg, Essen, Leverkusen, Oberhausen und Wuppertal als mögliche Orte für das Olympische und Paralympische Dorf vorgesehen. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass die Sport- und Trainingsstätten in einem 50 Kilometer-Radius liegen sollten und in möglichst maximal 60 Minuten erreichbar sein müssen.

3x3 Basketball wurde bei Olympia 2024 in Paris sehr bekannt. Im Anschluss gab es ein Turnier auf dem Kennedyplatz.© Socrates Tassos / FUNKE Foto Services
3x3 Basketball wurde bei Olympia 2024 in Paris sehr bekannt. Im Anschluss gab es ein Turnier auf dem Kennedyplatz.
© Socrates Tassos / FUNKE Foto Services

Warum möchte die Stadt Essen die Olympischen Spiele hierher holen?

Die Stadt Essen möchte die Olympischen und Paralympischen Spiele in die Region Rhein-Ruhr holen - das steht fest. Aber was verspricht sich die Stadt aus der Bewerbung? In der Beschlussvorlage der Stadt Essen heißt es:

"Eine Bewerbung und die Ausrichtung der Spiele stellen für die Stadt Essen als Partner im Verbund mit den anderen teilnehmenden Städten in Nordrhein Westfalen eine großartige Chance dar, durch gemeinsame Projekte und Investitionen den Bedarfen und Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und sich gleichzeitig weltweit als gastfreundliche und weltoffene Region zu präsentieren."

Die Olympischen und Paralympischen Spiele könnten der Stadt sowohl direkte als auch indirekte wirtschaftliche Vorteile bringen. Sie könnten außerdem wichtige Themen wie vernetzte Mobilität und Digitalisierung voranbringen. Obwohl viele der oben genannten Städte in der Rhein-Ruhr-Region bereits gut durch bestehende Verbindungen erreichbar sind, könnte ein Zuschlag für die Olympischen Spiele genutzt werden, um stärker in emissionsfreie Mobilität zu investieren. Zudem würden die bestehenden Sportstrukturen gestärkt und auch Kinder und Jugendliche könnten stärker in den Sport einbezogen werden. Der Parasport könnte weiterentwickelt und die Inklusion gefördert werden.

Insgesamt sieht die Stadt Essen die Olympischen Spiele als große Chance, die Region zu stärken und wichtige gesellschaftliche sowie infrastrukturelle Verbesserungen zu erzielen. Ob Essen als Standort für die Sommerspiele in Frage kommt, bleibt jedoch abzuwarten.

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