Essen: Mehr Plätze für offenen Ganztag

In Essen muss die Stadt in den nächsten fünf Jahren den offenen Ganztag massiv ausbauen. Ab dem Schuljahr 2026/27 haben Kinder einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Offenen Ganztag. Der Ausbau wird sehr schwierig.

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© Diana Blinkert/EMG

In Essen mehr Betreuung für Kinder nötig

Alle Kinder, die im August 2026 zum ersten Mal in die Schule gehen, haben ein Recht auf einen Platz im Offenen Ganztag. Die Stadt Essen muss bis dahin sicher stellen, dass jedes Kind, dann auch in der Grundschule acht Stunden am Tag betreut wird. Die Stadt hat jetzt ausgerechnet wie viele Kinder dann einen Platz brauchen könnten. Nach der aktuellen Schätzung muss die Stadt 3500 Plätze mehr bereit stellen als gerade vorhanden sind. Das ist wie beim Ausbau der Kita-Plätze, auch da muss die Stadt immer wieder neue Kitas bauen oder bauen lassen.

Der Anspruch auf den Platz im offenen Ganztag sorgt gleich für mehrere Probleme. Zum einen braucht die Stadt entsprechende Räume für die Kinder und zum anderen auch genügend Personen, die die Kinder pädagogisch betreuen. Die Stadt Essen ist in fünf Jahren mit dem Ausbau der Plätze aber erst am Anfang. Wenn sie dem Anspruch gerecht werden will, müssen bis 2029/30 insgesamt 24.000 Plätze im OGS bereit stehen. Dann haben alle Kinder an der Grundschule ein Recht auf die Ganztagsbetreuung.

Stadt Essen arbeite an Konzept für mehr Kinderbetreuung

Zusammen mit den Grundschulen versucht die Stadt gerade rauszufinden, welche Klassenräume und welche Räume an Schulen sich in Zukunft auf für die Betreuung der Kinder über den ganzen Tag nutzen lassen. Die Räume müssen zum Teil dafür umgebaut werden oder auch neue gesucht werden. Bei allen Neubauten, die die Stadt plant, wird das schon mitgedacht und eingeplant. Bei allen anderen Grundschulen muss die Stadt neue Lösungen finden. Die Stadt plant dafür auch Musterräume an vier Schulen im Norden, Westen, Osten und Süden. Überall da, wo sowieso mehr Platz für mehr Kinder in den Schulen gebraucht wird, will die Stadt auch die Räume für den Offenen Ganztag direkt mit planen.

Das Personal für die Betreuung zu finden, wird allerdings auch schwierig. Zurzeit sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Offenen Ganztag noch bei der Stadt beschäftigt, andere aber auch bei der Jugendhilfe Essen gGmbH. Das will die Stadt ebenfalls ändern und arbeitet mit der JHE an einem neuen Konzept. Dann sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im OGS bei der Jugendhilfe beschäftigt sein.

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