Essen: Maskenpflicht im Unterricht aufgehoben - Schulen sind besorgt

Einige Schulleiter in Essen finden die neue Corona-Regelung des Landes NRW nicht gut. Sie hätten die Maskenpflicht im Unterricht gern weiter behalten. Sie hätten auch gern an ihren jeweiligen Schulen die Verpflichtung selbst fortgesetzt. Das dürfen sie allerdings nicht. Sie können aber an Schüler und Lehrer appellieren, dass sie weiter die Masken im Unterricht tragen.

Schüler sitzen im Klassenraum und tragen einen Mundschutz.
© Syda Productions/Shutterstock

Schulleiter in Essen machen sich Sorgen um Lehrer und Schüler

Nur wenige Wochen nach Schuljahresbeginn hat NRW Schulministerin Yvonne Gebauer die Makenpflicht im Unterricht schon wieder aufgehoben. Damit sitzen jetzt zum Beispiel an der Gesamtschule Borbeck bis zu 34 Schüler zusammen mit ihrem Lehrer 45 Minuten im Klassenraum und sprechen und lernen - ohne Maske. Der Schulleiter hofft, dass viele Schüler und Lehrer weiter die Masken aufsetzen. Das kann er aber nicht verlangen, das müssen jetzt alle freiwillig machen.

Auch an der Alfred Krupp Schule in Holsterhausen macht sich der Schulleiter Sorgen, um seine Schüler und Lehrer. Er möchte nicht, dass sich jemand mit dem Virus in seiner Schule ansteckt. Hier sitzen dann 27 oder 28 Schüler auf 45 Quadratmetern ungeschützt zusammen. Vor den Ferien waren jeweils nur ein Drittel der Schüler in einem Klassenraum zusammen. Auch am Leibniz Gymnasium in Altenessen hofft der stellvertretende Schulleiter, dass die Schüler weiter die Maske tragen, wenn sie an ihrem Platz sitzen. Vor allem bei den jüngeren Schülern sieht er da gute Chancen.

Weniger Präsenzunterricht an Schulen in Essen ohne Makenpflicht

Noch etwas macht den Schulleitern Sorgen. Mit Maske haben einige Lehrer, die eigentlich zur Risikogruppe gehören an den Schulen unterrichtet. Die könnten jetzt aber zum Arzt gehen und sich ein Attest geben lassen, dass sie keinen Präsenzunterricht mehr durchführen wollen. Damit müssten an den Schulen neue Stundenpläne gebaut werden. Die Lehrer würden so gut es geht von zu Hause Unterricht erteilen, wenn aber die Schüler in der Klasse sitzen, müssen sie zusätzlich von einem anderen Lehrer beaufsichtigt werden. Dafür bezahlt das NRW-Schulministerium aber kein zusätzliches Geld. Die Schulleiter müssen selber sehen, wie sie damit klar kommen. An vielen Schulen ist ein Digitalunterricht live auch technisch gar nicht möglich. Das stellt die Schulen vor weitere Probleme.

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