Drei Jahre nach der Hochwasserkatstrophe in Essen - so sieht es heute aus

In Essen kam vor drei Jahren Mitte Juli das Hochwasser mit großer Wucht. Tief Bernd brachte binnen kürzester Zeit große Regenmengen mit. Der Regen ließ den Deilbach und die Ruhr überlaufen und sorgte tagelang für Überschwemmungen. So sieht es inzwischen an den unterschiedlichen Orten aus.

© Radio Essen-Hörer Gerrit

Hochwasserkatastrophe in Essen - Caritas hilft immer noch

In Essen haben viele Anwohnerinnen und Anwohner an der Ruhr in Steele und Kettwig und am Deilbach in Kupferdreh noch heute Bauchschmerzen, wenn es heftig regnet. Die Erinnerungen an die Hochwasserkatastrophe vor drei Jahren im Juli sind noch immer da, auch wenn es ruhiger geworden ist. Rund 250 Hilfs-Anträge hat die Caritas in Essen in den letzten drei Jahren bearbeitet. Vor allem Hilfe und Unterstützung bei den Anträgen an die Versicherungen und an die staatlichen Stellen war wichtig. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter haben aber auch geholfen, damit die Menschen mit ihren Sorgen und Ängsten klarkommen. Aber nach dem Hochwasser ist vor dem nächsten Hilfseinsatz. Das sagt die Caritas und arbeitet einem Modell, wie sie in Zukunft noch besser unterstützen kann. Denn eins ist klar: Auch in den nächsten Jahren wird es weitere Hochwasser und andere Klima-Katastrophen geben, sagt Caritasdirektor Björn Enno Hermans im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

© Radio Essen

Deilbach in Essen fließt oberirdisch - Stadt kann jetzt das Riesenloch schließen

In Essen-Kupferdreh ist aus dem sonst eher gemütlichen Bächlein Deilbach im Jahr 2021 durch den Regen in der Umgebung ein reißender Fluss geworden. Niemand hatte damit gerechnet. Vor drei Jahren floss der Deilbach auch noch unterirdisch durch Kupferdreh unter anderem durch ein Gewölbe unter der Spedition Torwesten im Gewerbegebiet Prinz-Friedrich. Dort sackte dann plötzlich ein ganzer Tanklaster in das Gewölbe. Verletzt wurde damals niemand. Aber bis heute klafft das Loch auf dem Gelände der Spedition. Die Stadt will das Loch schließen. Die Planungen dafür sind langwierig, weil dort geschützte Fledermäuse hausen. Aktuell wird auf dem Gelände auch nicht gebaut, weil die Fledermäuse gerade ihre Jungen ausbrüten und aufziehen. Dabei sollen sie durch Baulärm und Erschütterungen nicht gestört werden. Erst im September gehen die Arbeiten weiter. Dann wird eine Trennwand im Gewölbe einzogen und wenn die Fledermäuse ins Winterquartier umziehen, können die Bauarbeiter mit dem Verfüllen des Gewölbes beginnen. Dann wird auch das Loch auf dem Hof der Spedition geschlossen. Die Stadt rechnet mit einem Ende der Bauarbeiten im ersten Quartal nächsten Jahres. Pendlerinnen und Pendler an der S-Bahnhaltestelle haben einen guten Überblick und schildern unserem Radio Essen-Stadtreporter Kostas Mitsalis, was aktuell passiert.

© Radio Essen
© Radio Essen
© Radio Essen

In Essen Arbeiten nach der Hochwasserkatastrophe abgeschlossen

In Essen sind aber inzwischen auch einige Projekte abgeschlossen. Das Freibad in Steele zum Beispiel konnte in dieser Saison endlich wieder öffnen und Schwimmunterricht anbieten und sorgt wieder für Ferienstimmung. Im Schwimmbad in Werden sind schon seit längerem wieder die Schwimmerinnen und Schwimmer zu Gast. Auch das Gymnasium Werden konnte vor drei Jahren nach der Hochwasserkatastrophe direkt zum neuen Schuljahr den Unterricht wieder aufnehmen. Dort wurde vor allem der Tanzsaal im Keller zerstört. Der Tanzsaal wird aktuell noch saniert. Zum Schutz gegen Hochwasser wurden neue Sicherungen eingebaut, der Sockelbereich wurde abgedichtet, die Außenmauer wurde erhöht und die Entwässerung verbessert. Jetzt laufen gerade die Arbeiten an der Lüftung und die Elektro-Arbeiten. Danach müssen noch neue Fliesen verlegt werden und die Maler müssen alles streichen. Mitte Februar 2025 sollen der Tanzsaal und die neuen Umkleiden fertig sein.

Noch länger wird es allerdings auf dem Hockeyplatz am Eisenhammer in Kupferdreh dauern. Dort sind inzwischen die Planungen abgeschlossen und der Bauantrag wurde gestellt. Sobald die Genehmigung für den Umbau des Platzes da ist, können die Arbeiten ausgeschrieben werden und der Umbau kann beginnen. Erst dann ist auch klar wie lange es noch dauert.

Weitere Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline