Dächer in Essen sollen grüner werden: Geld kommt von der Stadt

Mehr Grün auf den Dächern in Essen

Mit maximal 300.000 Euro kann die Stadt Essen in diesem Jahr Haubesitzer:innen helfen, ihre Dächer zu begrünen. Im Schnitt kostet ein Quadratmeter Dach 50 Euro. Hausbesitzer:innen, die Interesse an einem grünen Dach haben, können sich beim Umweltamt der Stadt Essen oder im Internet informieren und die Fördergelder beantragen. Das gilt für Häuser, die im Essener Süden stehen. Hier werden die Hälfte der Kosten erstattet. Im Norden fördert die Emschergenossenschaft schon seit 14 Jahren grüne Dächer und unterstützt die Hausbesitzer:innen sogar mit 80 Prozent für die Aufwedungen für ein grünes Dach. Hier gibt die Emschergenossenschaft sogar noch mehr Geld aus. Insgesamt könnte in Essen fast jedes zweite Dach begrünt werden. Das hat eine Studie des RVR ergeben.

Was bringt ein grünes Dach in Essen?

Ein grünes Dach hat mehrere Vorteile. Zum einen schützt es die Dachhaut, die dann nicht mehr Wind, Regen, Kälte oder Wärme ausgesetzt ist und dadurch schneller altert. Expert:innen sagen, mit einem grünen Dach lässt sich die Haltbarkeit des Daches verdoppeln. Außerdem ist das grüne Dach gut für das Mikroklima in der Stadt. Die Pflanzen auf dem Dach speichern das Regenwasser und geben es nur nach und nach wieder ab, es verdunstet langsam und landet nicht sofort in der Kanalisation. Das führt dazu, dass es kühler bleibt auch an heißen Sommertagen, die wir inzwischen häufig haben. Die Pflanzen auf dem Dach dienen außerdem den Insekten als Nahrung und sind damit ebenfalls gut für die Umwelt.

Das sagt der Experte: Worauf müssen Hausbesitzer achten?

Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl hat mit Jürgen Quindeau gesprochen. Er ist Dachdeckermeister und baut inzwischen immer wieder grüne Dächer in Essen. Im Gespräch erklärt er, wie viel ein grünes Dach kostet und wie schnell es installiert werden kann.

Interessierte Nachfrage nach grünen Dächern in Essen

Bereits Anfang des Jahres haben Essener Hausbesitzer:innen und Unternehmen Post von der Stadt bekommen mit den Informationen über die Fördergelder. Danach haben bereits rund 150 Hausbesitzer:innen interessiert beim Umweltamt angerufen und nachgefragt. Die Mitarbeiter:innen im Umweltamt sind deshalb optimistisch, dass die Fördergelder komplett ausgegeben werden. Wer sein Dach begrünt, spart außerdem auch noch Geld. Er muss dann nur noch die Hälfte der Abwasserkosten bezahlen. Ansprechpartner:innen beim Umweltamt der Stadt Essen sind Ludger Wegmann und Claudia Köllner.

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