28 Schulen in Essen bekommen Geld von Bund und Land

An vielen Schulen bei uns in Essen lernen Kinder, die wenig Geld haben oder Eltern, die kaum Deutsch sprechen. Die Schulen stellt das vor besondere Herausforderungen. Deswegen sollen sie jetzt gefördert werden.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Das Startchancen-Programm in Essen

28 Schulen bei uns in Essen sollen stark gefördert werden. Sie wurden in der ersten Runde für das milliardenschwere Startchancen-Programm von Bund und Land ausgewählt. Das heißt: Sie können Geld bekommen für moderne Klassenräume, mehr Schulsozialarbeiter und pädagogische Beratung, um einen besseren Unterricht zu entwickeln. Dadurch sollen die Kompetenzen der Kinder im Lesen, Schreiben, Rechnen und im sozialen Miteinander gestärkt werden. Bund und Land wollen so dafür sorgen, dass nicht mehr so sehr von der sozialen Herkunft abhängt, wie gut Kinder in der Schule sind.

In ganz NRW wurden bisher 400 Schulen für das Programm ausgewählt, weitere sollen folgen. Insgesamt 900 Schulen in NRW sollen profitieren.

Das Programm startet zum 1. August 2024. Vorgesehen ist, dass der Bund pro Jahr eine Milliarde Euro für alle ausgewählten Schulen in Deutschland zur Verfügung stellt, die Länder steuern genauso viel bei. Damit werden über zehn Jahre insgesamt 20 Milliarden Euro in die Schulen investiert. An NRW gehen in dieser Zeit 2,3 Milliarden Euro vom Bund.

Aktualisierter Schulsozialindex in Essen

Die für das Startchancen-Programm ausgewählten Schulen in Essen haben eine Gemeinsamkeit: Sie haben einen hohen Schulsozialindex. Den hat das Land NRW in diesem Jahr aktualisiert. Die Sozialindexstufe eins ist die geringste, die Stufe neun die höchste. Bei uns in Essen haben über 30 Prozent der Schulen einen Sozialindex von acht oder neun. Rund die Hälfte aller Schulen hat die Stufen sechs bis neun. Das heißt: In Essen gibt es besonders viele Schulen mit Kindern und Jugendlichen, die arm sind, Familien haben, die kein Deutsch sprechen, aus dem Ausland kommen, oder einfach so besondere Förderung brauchen. Deswegen wurden in Essen auch besonders viele Schulen für das Startchancen-Programm ausgewählt - die meisten im ganzen Ruhrgebiet.

Diese Schulen in Essen können profitieren

Die meisten für das Startchancen-Programm ausgewählten Schulen in Essen sind Grundschulen. Ob sie wirklich mitmachen wollen, müssen die Schulen bis Mitte Mai selbst entscheiden. Bis Anfang Juni soll dann endgültig feststehen, welche Schulen mitmachen.

Hier ist aufgelistet, welche Schulen ausgewählt wurden:

20 Grundschulen

  • Münsterschule
  • Großenbruchschule
  • Grundschule Nordviertel
  • Bergmühlenschule
  • Kantschule
  • Bodelschwinghschule
  • Dürerschule
  • Peter-Ustinov-Schule
  • Höltingschule
  • Schule an der Viktoriastraße
  • Schule an der Schwanenbuschstraße
  • Maria-Kunigunda-Schule
  • Neuessener Schule
  • Joachimschule
  • Hüttmannschule
  • Hövelschule
  • Schule an der Heinickestr.
  • Berliner Schule
  • Schule im Bergmannsfeld
  • Schule am Wasserturm


Zwei Hauptschulen

  • Glückauf-Schule
  • Marienschule


Zwei Realschulen

  • Geschwister-Scholl-Realschule
  • Theodor Goldschmidt Realschule


Zwei Gesamtschulen

  • Gesamtschule Bockmühle
  • Gesamtschule Nord


Ein Gymnasium

  • UNESCO-Schule Essen


Ein Berufskolleg

  • Berufskolleg Mitte

Stadt Essen muss bei Umsetzung helfen

Inwiefern genau die Stadt Essen das Startchancen-Programm unterstützen muss, ist noch nicht ganz klar. Die Stadt geht aber davon aus, dass sie mehr Personal braucht, um Bauarbeiten auszuschreiben, finanzielle Mittel abzurufen oder andere Maßnahmen des Programms umzusetzen. Auch einen Eigenteil von 30 Prozent muss die Stadt als Schulträger für manche Bau-Maßnahmen zahlen.

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