Strecke bei Essen: Mann wird von Güterzug erfasst und überlebt

Ein Mann ist in der Nacht zum Mittwoch auf einer Güterzugstrecke bei Essen auf den Gleisen spaziert und dabei verletzt worden. Die Bundespolizei warnt erneut davor, Gleise zu betreten.

© Luisa Flicke/ Radio Essen

Mann wird in Essen von Zug erfasst - und überlebt

In der Nacht zum Mittwoch (29. Januar) musste die Bundespolizei in Essen zu einem Unfall mit Personenschaden ausrücken. Ein Mann war auf dem Gleisbett unterwegs, weil er dort spazieren wollte und wurde dabei von einem Güterzug erfasst. Die Strecke wurde daraufhin gesperrt. Als die Einsatzkräfte eintrafen, lag der Mann verletzt in einer Böschung neben den Gleisen. "Eine Lebensgefahr bestand zu keiner Zeit" schreibt die Bundespolizei in einer Pressemitteilung. Der 65-Jährige konnte vor Ort befragt werden und gab an, in den Gleisen spaziert zu sein. Die Pfiffe des Lokführers hatte der Mann zu spät wahrgenommen, der Güterzug war mit ca. 60 km/h unterwegs. Der Lokführer und ein Auszubildender wurden daraufhin durch die Notfallseelsorge vor Ort betreut, beide wurden durch neues Personal abgelöst. Der Mann kam ins Krankenhaus, die Bundespolizei ermittelt jetzt wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Pfandsammler tritt in Essen auf die Gleise - Polizei greift ein

Schon am Vorabend (28. Januar) versuchte ein Mann am Hauptbahnhof in Essen auf die Gleise zu gelangen, um dort Pfandflaschen zu sammeln. Die Bundespolizei beobachtete den Mann auf Gleis 1 und stellte ihn. Nachdem er auf die Gefahren einer solchen Aktion hingewiesen worden sei, wurde er von den Polizisten entlassen. Nun droht ihm ein Verfahren wegen des unbefugten Aufenthalts in den Gleisen.

Bundespolizei in Essen warnt vor dem Betreten der Gleise

Die Bundespolizei warnt:

"In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut daraufhin, wie leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist. Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es bereits zu spät sein könnte. Zudem können diese nicht ausweichen. Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur, aus. Durch den entstehenden Luftsog können bei durchfahrenden Zügen unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten. Übertreten Sie die auf dem Boden markierte Sicherheitslinie erst dann, wenn der Zug hält."

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