Stadt Essen entschärft Corona-"Denunziationsportal"

Seit Monaten kann man auf der Internetseite der Stadt anonym Verstöße gegen die Corona-Regeln melden. Im Oktober hatte es eine Welle der Empörung gegeben, die Stadt hatte das Portal aber immer verteidigt. Jetzt hat sie es doch etwas entschärft.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Formulars, mit dem man in Essen anonym Verstöße gegen die Corona-Regeln melden kann.
© Screenshot von essen.de: Radio Essen

Corona-Verstöße: Melde-Portal der Stadt Essen entschärft

Die Stadt hat ihr umstrittenes Online-Meldeformular für Corona-Verstöße entschärft. Die Kollegen der WAZ haben das bemerkt und auch schon eine Bestätigung der Stadt bekommen. Das Formular wurde um rechtliche Hinweise ergänzt, außerdem kann man keine Fotos mehr hochladen. Anonym Corona-Verstöße melden geht aber nach wie vor.

Das Online-Formular der Stadt hatte im Oktober für viel Aufregung gesorgt - obwohl es da schon lange veröffentlicht war und erst mal keiner Notiz davon genommen hatte. Als es dann bekannt wurde, gab es allerdings einen regelrechten Shitstorm, an dem sich sogar Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki beteiligt hatte. Er schrieb bei Facebook von einem "Denunziationsportal" und "chinesischen Verhältnissen" in Essen. Die Stadt hatte das Online-Formular immer verteidigt. Damit würden die Beschwerden nur kanalisiert. Extra dazu aufgrufen, Corona-Verstöße zu melden, habe man nie.

Die Stadt Essen und das Corona-Verstöße-Portal

Hier findet Ihr unsere bisherigen Meldungen zu dem umstrittenen Portal der Stadt Essen:

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