Spinnen und Wanzen in Essen: Der Herbst zieht Insekten nach drinnen - Was Ihr tun könnt

In Essen finden viele gerade wieder mehr Spinnen, Marienkäfer oder auch Wanzen zuhause. Die Insekten zieht es langsam ins Warme. Was wir unternehmen können und ob das gefährlich ist, erfahrt Ihr hier.

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In Essen reagieren Insekten auf den Herbst

In Essen wird es draußen langsam wieder kälter. Da setzt bei den Spinnen oder Marienkäfern der Schutzmodus ein. Sie suchen Schutz vor der Kälte und vor dem Regen. Den Schutz finden viele Insekten einfach in unseren Wohnungen. Deshalb begegnen uns dort gerade wieder Spinnen, Marienkäfer krabbeln an den Hauswänden und innen an den Fenstern entlang. Stinkwanzen, die sehen eher aus wie grün-graue Käfer, kommen ebenfalls reingeflogen. Diese Insekten sind aber alle nicht gefährlich für den Menschen, betont Insektenforscher Thomas Hörren aus Frohnhausen im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

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Insekten in Essen kommen rein, weil es dort wärmer ist

In vielen Wohnungen in Essen tauchen die Insekten gerade wieder auf. Auch wenn sie dort keine Nahrung finden, können sie in den Spalten in den Häusern und im Warmen gut überwintern. Sie fahren ihren Stoffwechsel und den Kreislauf runter und überleben so bis zum nächsten Frühjahr, erklärt der Insektenforscher Thomas Hörren im Radio Essen-Interview. Draußen kriechen die Tiere unter die Borke von abgestorbenen Bäumen. Auch dort sind sie geschützt. Schon in den letzten Jahren haben Radio Essen-Hörerinnen viele Marienkäfer zuhause beobachtet. Das Phänomen erleben wir jedes Jahr im Herbst wieder.

Wer die Insekten nicht in der Wohnung haben möchte, sollte sie am besten schonend einfangen und draußen so auf alten, abgestorbenen Bäumen oder an anderen geschützten Plätzen platzieren, damit sie eine Chance haben zu überleben. Die beste Methode ist, ein Glas nehmen und über das Insekt stülpen, dann ein Blatt Papier drunter Schieben und das Insekt nach draußen tragen und dort absetzen. Es gibt nach den letzten Forschungen immer weniger Insekten bei uns. Das hat Auswirkungen auf viele andere Tiere und Vögel, die sich von den Insekten ernähren und so immer weniger Futter finden und ebenfalls aussterben.

© Radio Essen / Larissa Schmitz
© Radio Essen / Larissa Schmitz

Spinnen und Co sind in Essen unterwegs

In vielen Wohnungen in Essen begegnen uns gerade auch plötzlich wieder etwas größere Spinnen. Die Hausmilbenspinne ist gerade in der Paarungszeit. Das ganze Jahr über lebt sie eher versteckt, aber jetzt suchen sich Männchen und Weibchen für die Paarung und da können sie uns schon mal über den Weg laufen. Insektenforscher Thomas Hörren empfiehlt die Spinnen am besten vorsichtig mit einem Glas und einem Stück Papier einzufangen und nach draußen zu setzen. Dort können sie sich paaren und auch am besten ihren Nachwuchs groß ziehen. Der Nachwuchs sind nämlich meist viele milllimeterkleine Spiderlinge, die schlüpfen und sich dann in alle Richtungen verteilen.

Spinnen, die Netze spinnen und in der Wohnung sind, können aber auch nützlich sein. In den Netzen bleiben irgendwann andere Insekten und vor allem Mücken hängen und werden von den Spinnen gefressen. Wer also Spinnen zuhause hat, hat auch weniger Mücken. Der Insektenforscher empfiehlt auch, dass man sich am besten über Spinnen im Internet bei Wikipedia informiert. Denn wer die Fakten kennt, hat auch weniger Angst. Denn bei einigen sorgt die Spinne zuhause doch für Panik, hat sich bei einer kurzen Radio Essen-Umfrage gezeigt.

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