Sonne, Mond und Sterne über Essen - So könnt Ihr alles sehen

In Essen kann man trotz der Lichtverschmutzung viele verschiedene Dinge am Himmel sehen. Das geht vor allem an der Sternwarte, die ehrenamtlich betrieben wird, aber auch noch an anderen Spots. Wir haben Einblicke in die Arbeit an der Sternwarte bekommen, und was man alles von Essen aus am Himmel sehen kann.

© Radio Essen / Lea Sleiman

Mond, Sonne und Planeten von Essen aus sichtbar

Im Himmel über Essen kann man verschiedene Objekte beobachten - das tun die ehrenamtlichen Mitarbeitenden von der Walter-Hohmann-Sternwarte in Essen-Schuir auch fleißig. 120 Mitglieder hat der Verein - und es gibt verschiedene Arbeitsgruppen, die sich mit unterschiedlichen Themen beschäftigen. Insgesamt gibt es vier verschiedene aktive Teleskope auf dem Gelände - mit jedem einzelnen kann man etwas besonders gut beobachten. Mit einem Spiegelteleskop kann man etwa den Mond und den Jupiter sehr gut sehen.

Mond und Planeten über Essen

© Radio Essen
© Peter Gärtner
© Peter Gärtner

Die Sternwarte Essen ist eben auch in der Sonnenfotografie aktiv - wie die ehrenamtlichen Mitarbeiter Peter Gärtner und Udo Siepmann. Ein Linsenteleskop eignet sich gut dazu, die Sonne zu beobachten und zu fotografieren. Jedoch warnt Peter Gärtner: "Mit einem speziellen Sonnenteleskop der Sternwarte lassen sich faszinierende Details auf der Oberfläche unseres Heimatsterns beobachten bzw. fotografieren. Auf keinen Fall mit ungeschütztem Auge oder gar mit einem Fernglas in die Sonnen schauen, es besteht erhebliche Verletzungsgefahr.

Galaxien, Sternenhaufen und Gasnebel aus Essen fotografiert

Von Essen aus können wir auch Gasnebel, Galaxien und Sternenhaufen sehen - nur leider nicht mit bloßem Auge. Das geht nur durch ein spezielles Teleskop, wenn es eine besonders klare Nacht ist. Am besten eignet sich ein Newton-Spiegelteleskop, das eben sehr große, dunkle Objekte aufnehmen kann. 

Galaxien, Sternenhaufen und Gasnebel

Polarlichter und Mikro-Meteoriten in Essen

Es gibt nicht nur die Sonne, Mond und Sterne in Essen zu sehen. Alle elf Jahre ist die Sonne besonders stark - dann kann es dazu kommen, dass Polarlichter bis zu uns in Ruhrgebiet zu sehen sind. Das ist in diesem Jahr zum Beispiel der Fall. Allerdings sind die Polarlichter hier nicht mit bloßem Auge zu sehen. Dazu braucht es in der Regel mindestens eine Digitalkamera, um die schwachen roten oder grünen Lichter sehen zu können.

Außerdem gibt es noch eine Sache, die wir hier in Essen haben: Mikro-Meteoriten. Das sind kleine Gesteingemische, unter 0,5mm, die aus dem Weltall zu uns gekommen sind. Laut Peter Gärtner, der ehrenamtlich in der Sternwarte tätig ist und Teil der Mikro-Meteoriten-Jäger-Gruppe der Sternwarte ist, gibt es solche kleinen Meteoriten in fast jeder Dachrinne - man müsse nur danach suchen. Weitere Informationen, Besuchstermine und das aktuelle Vortragsprogramm der Sternwarte gibt es unter www.sternwarte-essen.de.

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So sieht ein Mikro-Meteorit unter 0,5 mm aus. © Dr. Klaus Jost
So sieht ein Mikro-Meteorit unter 0,5 mm aus.
© Dr. Klaus Jost

Nacht- und Tageshimmel von Essen aus

In Essen gibt es also jede Menge Dinge am Nacht- und Tageshimmel zu sehen. Teilweise sogar mit bloßem Auge oder durch eine einfache Digitalkamera. Neben der Walter-Hohmann-Sternwarte gibt es noch andere Orte, die sich gut eignen, solche Objekte, den Himmel und die Sterne zu beobachten. Zum Beispiel der Mechtenberg in Essen-Kray, auf dem Saalsweg in Essen-Schuir und auf verschiedenen Halden, wie etwa die Schurenbachhalde in Altenessen. Wichtig ist eben, auf einer Anhöhe zu sein und somit etwas mehr den hellen Licht der Stadt zu entfliehen.

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