Radschnellweg in Essen: Neuer Ärger und weiter warten
Veröffentlicht: Montag, 16.09.2024 10:44
Der Radschnellweg RS1 in Essen bleibt ein Dauerthema. Fahrradfahrer in Essen müssen noch lange warten. Jetzt gibt es auch noch neuen Ärger um ein Teilstück.
Ein Teilstück des RS1 in Essen muss erneuert werden
Der Bau des Radschnellwegs RS1 in und um Essen scheint beinahe stillzustehen. Die SPD-Landtagsfraktion hatte zuletzt nach einem aktuellen Stand der Bauarbeiten gefragt. Die Antwort gibt allerdings keinen Grund zur Freude. Bisher sind rund 18 Kilometer der Gesamtstrecke von 117 Kilometern fertiggestellt. Dazu gehört auch ein zehn Kilometer langes Teilstück, das vom Hauptbahnhof in Mülheim an der Ruhr bis zur Universität Duisburg-Essen im Nordviertel führt. Allerdings muss dieses Teilstück jetzt noch einmal überarbeitet werden: Es entspreche nicht den aktuellen Standards, teilweise fehle Asphalt. Das teilte die Landesregierung mit. Damit wird ein Großteil der schon fertigen Strecken doch noch einmal zur Baustelle. Wann das sein wird, ist zurzeit noch nicht bekannt. Und auch für die Fertigstellung des gesamten Radschnellwegs RS1 gibt es noch kein genaues Datum.
RS1 rund um Essen: So ist der Stand
Rund um den Radschnellweg gibt es seit Jahren Verzögerungen. Insgesamt sind 34 Teilstücke des RS1 rund um Essen noch in der Planungsphase. Rund 100 Kilometer des Radschnellwegs befinden sich zurzeit in der Vorplanung, so das Land NRW. Für elf weitere Kilometer werden aktuell die Entwürfe und Ausführungen geplant. Dafür hat Straßen.NRW zuletzt auch das Personal auf neun Mitarbeitende aufgestockt. Trotzdem geht es schleppend voran. Auch an einem Abschnitt im Essener Norden - zwischen der Stadtgrenze Gelsenkirchen und dem Stoppenberger Bach - konnte der Bau bisher nicht starten. Hier wurde zuletzt im August erst die Ausschreibung für Baufirmen gemacht. Wann der Radschnellweg Ruhr dann vollständig fertig wird, ist noch nicht absehbar, heißt es von der Landesregierung. Die SPD in Essen kritisiert die weiteren Verzögerungen. Damit droht der RS1 zu einem Symbol für verschleppte Großprojekte zu werden, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Gordan Dudas.