In Essen müssen Radfahrer noch lange auf neue Strecke warten
Veröffentlicht: Donnerstag, 15.08.2024 17:21
In Essen stockt der Bau des Radschnellwegs RS1 schon lange. Wann die wichtige Verbindung endlich gebaut wird, ist weiter unklar. Außerdem wurde ein Teil das Radweges RS1 jetzt auch noch zerstört.
Radfahrer in Essen müssen weiter normale Straßen fahren
In Essen dauert es noch lange bis der Radschnellweg RS1 im Norden weiter gebaut wird. Zwei SPD-Abgeordnete Julia Kahle-Hausmann und Frank Müller haben den NRW-Verkehrsminister Oliver Müller nach einem aktuellen Stand gefragt. Die Antwort darauf ist ernüchternd. Es geht um den Streckenabschnitt zwischen der Stadtgrenze Gelsenkirchen und dem Stoppenberger Bach. Der Abschnitt wurde in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Für den Teil zwischen der Stadtgrenze Gelsenkirchen und Bahnhof Kray muss noch die Ausschreibung der Bauleistungen vorbereitet werden, dann müssen die Firmen gesucht werden, die bauen und dann erst startet der Bau. Straßen NRW geht von einem Jahr Bauzeit für den Abschnitt aus. Danach muss noch der Teil des Radweges zwischen dem Bahnhof Kray und dem Stoppenberger Bach gebaut werden. Dafür liegt noch nicht einmal ein Entwurf vor, also wo die Strecke langgehen soll. Die beiden Abgeordneten kritisieren das heftig, weil so eine Verkehrswende nicht voran kommt.
In Essen Teile des RS1 zerstört
Jetzt wurden in Essen auch noch Teile des Radschnellweges in Altendorf zerstört. Ein Sprecher des Regionalverbandes Ruhr erklärt auf Radio Essen-Nachfrage, dass Unbekannte zwischen dem Niederfeldsee und dem Abzweig Borbeck Stützmauern demoliert haben. Die Mauern bestehen aus Metallgittern in denen Steine liegen. Das Gitter wurde aufgebrochen und die Steine rausgeholt und verteilt. Die Mauer schließt einen ehemaligen Tunnel an der Stelle ab. Jetzt musste der RVR den Teil der Strecke erst einmal sperren und eine Firma baut die Mauer jetzt wieder auf und sichert den Tunnel. Eine Umleitung für Radfahrerinnen und Radfahrer verläuft parallel zum RS1 über die kleine Buschstraße. Die Kosten für die Reparaturen liegen bei 80.000 Euro. Ende August sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und der Radweg soll wieder frei gegeben werden.