Notfall-Übung in Essen: Studenten retten "Verletzte" nach Explosion
Veröffentlicht: Samstag, 14.09.2019 09:00
In Bredeney gibt es heute eine große Notfallübung für Medizinstudenten. Das Szenario: Im Keller der Polizeischule ist bei einer Party altes Feuerwerk explodiert. 20 Studenten spielen Verletzte. Die anderen Studenten sind die Notärzte. Die Übung ist sehr realistisch, auch Feuerwehr und Polizei sind dabei.
Realistische Notfall-Übung in Essen-Bredeney
Die engen Räume im Keller sind voll mit dichtem Rauch, Verletzte irren verstört und laut schreiend herum. Feuerwehr und Polizei kommen dazu. Über der Polizeischule kreist ein Hubschrauber. Das Szenario für die Studenten ist sehr realistisch. Die Geschichte: Im Keller der Polizeischule explodiert bei einer privaten Party plötzlich altes Feuerwerk. 20 Menschen sind verletzt. Die Verletzten werden von Studenten gespielt. Sie sind aufwändig geschminkt und haben genaue Anweisungen für ihre Rolle. Die Studenten, die als Notärzte eingeteilt sind, müssen unter Druck viele Entscheidungen treffen. Sie sagen, wer als erstes versorgt wird und wer ins Krankenhaus muss. Nicht wer am lautesten schreit, ist auch am schwersten verletzt, sagen die Organisatoren der Übung. Die "Verletzten" werden anschließend auch mit dem Krankenwagen ins Uniklinikum in Holsterhausen gebracht. Dort werden sie weiter versorgt.
Übung in Essen-Bredeney ist sehr aufwändig
Die Studenten haben die ganze Woche bei der "Notfallmedizinischen Sommerakademie" an der Uni Duisburg-Essen gelernt, wie sie sich in einem solchen Fall verhalten müssen. "Die Großübung ist für die Studenten eine eindrückliche Erfahrung", heißt es. Darum wird auch alles sehr authentisch vorbereitet. Neben Polizei und Feuerwehr sind auch der Arbeiter-Samariter-Bund, das Deutsche Rote Kreuz, die Malteser und die Johanniter mit dabei. Eine so intensive Ausbildungswoche ist deutschlandweit einmalig, heißt es. Die Übung gab es in den letzten Jahren schon öfter. Letztes Jahr war das Szenario, dass ein Auto in eine Menschengruppe rast. Das Szenario bleibt immer bis zuletzt geheim, damit sich die Studenten nicht darauf vorbereiten können.