Studie in Essen untersucht Online-Datenfreigabe
Veröffentlicht: Dienstag, 17.06.2025 17:59
Wie entscheiden Menschen in Essen, ob sie ihre Daten online freigeben? Damit beschäftigt sich eine Studie der Uni Duisburg-Essen.

Untersuchung in Essen: Vertrauen stärkt Offenheit
E-Mailadresse, Wohnort, aktueller Standort oder Bankverbindung. All das müssen Menschen in Essen oft preisgeben, um digitale Dienste wie Video-Streaming oder Soziale Medien zu nutzen. Aber wie entscheiden Nutzerinnen und Nutzer, ob sie ihre Daten freigeben wollen? Damit hat sich eine Studie der Universität Duisburg-Essen befasst. Die Untersuchung zeigt: oft lassen sich Menschen von Empfehlungen ihrer Bekannten und Freunden beeinflussen. Wer eine positive Empfehlung bekommt, ist eher dazu geneigt, seine Daten ebenfalls preiszugeben. Ein anderer Faktor, den die Studie untersucht hat, sind sogenannte "grüne" Versprechen. Damit ist gemeint, dass manche Dienste versprechen, die CO2-Emissionen zu kompensieren, die bei der Verarbeitung und Speicherung von Daten entstehen. Davon lassen sich hauptsächlich Nutzerinnen und Nutzer beeinflussen, die sich generell aktiv für Umweltschutz interessieren.
Trotzdem sehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Gefahr, dass Anbieter solche Versprechen nutzen könnten, um von problematischen Datenschutzpraktiken abzulenken. Daher geben sie einen Denkanstoß: Politik und Verbraucherschutz müssten anders ansetzen. Zum Beispiel sollten Nachhaltigkeitsversprechen ganz klar von datenschutzrelevanten Informationen getrennt werden. Nutzerinnen und Nutzer sollten außerdem über den Einfluss ihrer Entscheidung aufgeklärt werden.