Neue Ausstellung im Ruhr Museum in Essen zeigt archäologische Besonderheiten

Die Galerieausstellung des Ruhr Museums zeigt ab sofort die neue Ausstellung: Jüngste Zeiten. Zu sehen sind archäologische Fundstücke der vergangenen 200 Jahre aus Essen und Umgebung. Die Hälfte der Ausstellungstücke kommt aus unserer Stadt. Sie sorgen zum Teil dafür, dass die Historiker die Geschichtsschreibung für Essen umschreiben müssen.

© Ruhrmuseum

250 Jahre Essen und Umgebung

Für die Historiker sind die Böden des Ruhrgebietes und des Rheinlandes eines großes Archiv des Industriezeitalters. Es reicht von der industriellen Revolution vor etwa 250 Jahren bis in unsere Zeit. Die Ausstellungsstücke erzählen Geschichten, die bisher so noch in keinem Museum oder Archiv zu hören oder zu sehen waren. Unterteilt ist die Ausstellung in acht Kapitel. Es geht um Industrie, Infrastruktur, Müll, Umwelt, Geschichte, Mensch, Nationalsozialismus und um den Zweiten Weltkrieg. Zu sehen sind Fundstücke von nicht sichtbaren Mikrospuren im Erdreich bis hin zu dem Propeller eines alliierten Bombers. Zu den ältesten Exponaten gehören unter anderem ein Münzschatz aus Westfalen, der Grenzstein eines Essener Bergwerks und das Schlüsselbrett aus einem Bunker des Kalten Kriegs am Essener Hauptbahnhof.

Neue Erkenntnisse für die Geschichtsschreibung in Essen

Im Interview mit Radio Essen ist ein Ausstellungsstück für Museums Direktor Theo Grütter besonders überraschend. Es ist ein Betonstück aus einem Bunker unter dem Krupp Gelände mit der Aufschrift: für Russen. Es beweist, das bei Bombenangriffen auch die Zwangsarbeiter mit in die Bunker durften. Das war bisher so noch nicht bekannt. Alle Antworten auf unsere Fragen könnt Ihr hier nachhören. Die Ausstellung läuft noch bis Anfang April 2024. Der Eintritt kostet 5 €, ermäßigt 4 €. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Schülerinnen und Schüler und Studierende unter 25 Jahren haben freien Eintritt.

© Radio Essen / Timm Schröder

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