Nach Großbrand an Grüner Mitte in Essen: Verfahren eingestellt

Nach dem verheerenden Großbrand in Essen in der Grünen Mitte im Februar 2022 wurde lange wegen der Brandursache ermittelt. Nach knapp 14 Monaten wurde das Verfahren jetzt eingestellt. Das sind die Gründe.

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© Andreas Buck / FUNKE Foto Services

Ermittlungen wegen Brandursache in Essen aufgegeben

Vor über einem Jahr ist ein Mietshauskomplex in der Grünen Mitte nahe der Innenstadt von Essen komplett ausgebrannt. Alle Bewohnerinnen und Bewohner haben auf einen Schlag ihre Wohnungen und Besitztümer verloren. Lange wurde zur Brandursache ermittelt, jetzt wurde das Verfahren eingestellt. "Bei so einem umfassenden Schaden, ist es schwer, eine konkrete Brandursache zu finden", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft auf Radio Essen-Nachfrage. Die Staatsanwaltschaft geht weiterhin von fahrlässiger Brandstiftung durch "unsachgemäßen Umgang mit Tabakwaren" aus. Heißt, fahrlässige Brandstiftung durch Zigaretten. Weil sie das aber niemandem nachweisen konnten, wurde das Verfahren Anfang April eingestellt, heißt es von der Staatsanwaltschaft.

Ermittlungen in Essen wegen fahrlässiger Brandstiftung

Kurz nach dem Großbrand hatte die Polizei schon gegen zwei Bewohner des Hauses ermittelt. Sie sollen nachts auf dem Balkon geraucht und ihre Zigarette nicht richtig ausgedrückt haben. Dadurch sei ein Holzregal in Brand geraten, so damals die Vermutung. Damals waren sich die Brandermittler aber nicht sicher, ob das die Ursache für den Großbrand gewesen ist und hatten Zweifel. Am Ende kam die Staatsanwaltschaft an dieser Stelle nicht weiter und jetzt ist das Verfahren eingestellt.

Nach Großbrand in Essen: So geht es mit dem Wohnkomplex weiter

Fast 40 Wohnungen waren nach dem Brand in der Grünen Mitte im Februar 2022 nur noch Schutt und Asche, etwa 120 Menschen hatten ihr Zuhause verloren. Jetzt soll die Bauruine saniert werden. Noch in diesem Frühjahr will der Immobilienkonzern Vivawest mit der Sanierung beginnen, sagte uns Konzernsprecher Gregor Boldt Anfang des Jahres. Wie lange gebaut wird und wann die ersten Mieter dort einziehen können, steht aber noch nicht fest. Der Wiederaufbau der ausgebrannten Ruine wird vermutlich Jahre dauern. Die meisten Mieter sind inzwischen in andere Vivawest-Wohnungen gezogen. Einige wollen aber auch wieder in ihr altes Haus ziehen, wenn es saniert ist, heißt es.

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