Luft in Essen wird nicht besser

In Essen wird an einigen Stellen die Luft nicht wirklich besser. Deshalb kritisiert die Deutsche Umwelthilfe die Stadt Essen heftig für ihre Maßnahmen. "Unzureichend" ist das Urteil der Umwelthilfe für den Luftreinhalteplan der Stadt.

© Radio Essen/Tobi Bitter

Grenzwert in Essen an der A40 wird immer noch überschritten

In Essen wird die Luft an der A40 nicht besser. Auch in diesem Jahr wird der, von der EU festgelegte, Grenzwerte zu oft überschritten werden. Das befürchtet die Deutsche Umwelthilfe und fordert deshalb die Stadt Essen auf, weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Luft zu ergreifen. Das Maßnahmenpaket, das die Stadt im neuen Luftreinhalteplan vorschlägt, reicht den Experten von der Umweltschutzorganisation nicht aus. Sie geben der Stadt Essen nur ein "unzureichend". Das geplante Tempolimit in Frohnhausen auf der A40 wird zwar etwas Entlastung bringen, meint die Umwelthilfe. Das ist aber die einzige Maßnahme, welche die Umwelthilfe für ausreichend hält. Allerdings gehört zur Realität auf der A40 auch dazu, dass dort auch ohne festgelegtes Tempolimit die Autos nur selten schneller als 60 Kilometer pro Stunde fahren können, weil dort Stau ist. Ob sich also ein dauerhaftes Tempo 60 auf dem Teilstück der A40 wirklich positiv auf die Messwerte auswirkt, bleibt abzuwarten.

Essen kümmert sich zu wenig um die Luftqualität

Essen hat in den letzten Jahren die Luft schon an vielen Messstellen für Stickstoffdioxid soweit gesenkt, dass die EU-Vorschriften überall eingehalten werden. Das reicht der Deutschen Umwelthilfe aber bei weitem nicht aus. Sie fordert weitere Schritte von der Stadt Essen und verweist auf die neuen Erkenntnisse der Weltgesundheitsorganisation zu den Auswirkungen von schlechter Luftqualität. Nach Meinung der Deutschen Umwelthilfe reicht es für die Gesundheit der Essenerinnen und Essener nicht aus, wenn die aktuell geltenden Grenzwerte eingehalten werden. Deshalb fordert die DUH schnellere Maßnahmen von der Stadt Essen. Sie soll die Radwege verbessern. Die Fahrradstraße auf der Rüttenscheider Straße nennt die DUH misslungen, weil dort weiter viele Autos unterwegs sind. Sie fordert mehr Busse und Bahnen von der Stadt, vor allem auch auf der Linie der U18 auf der A40, damit mehr Autofahrer umsteigen. Die Stadt braucht außerdem zu lange, um P&R-Parkplätze anzubieten. In der Innenstadt sollte überall Tempo 30 gelten und die Parkgebühren sollten mehr kosten als ein ÖPNV-Ticket. Auch die Ampelschaltung auf der Alfredstraße wird von der DUH kritisiert, weil sie zu wenig Auswirkungen hat. Die Stadt Essen hat auf unsere Radio Essen-Nachfrage zu all diesen Kritikpunkten bisher noch nicht geantwortet.

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