Kasse der Stadt Essen klingelt - Blitzer und Knöllchen bescheren hohe Einnahmen
Veröffentlicht: Montag, 27.01.2025 15:27
Zu schnell in Essen unterwegs - das passiert ständig und die Stadt profitiert. Falsch geparkt oder zu spät zurück am Auto, auch das bringt Einnahmen für das Stadtsäckel. Die meisten wissen, dass sie einen Fehler gemacht haben, ärgern sich aber trotzdem eher über die Stadt.

Blitzer-Anhänger in Essen sorgt bei der Stadt für gutes Geld
"Knöllchen-Kalle" haben wir bei Radio Essen den Blitzer-Anhänger getauft. Seit einem Jahr wird er inzwischen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes immer wieder an anderen Gefahrenstellen platziert. Praktisch immer melden unsere Radio Essen-Verkehrsmelder, wo der Anhänger steht. Trotzdem lohnt sich das Gerät für die Stadt. 1,25 Millionen Euro kamen allein durch den Blitzer-Anhänger zusammen. In diesem Jahr will die Stadt zwei weitere solcher Anhänger mieten und in Betrieb nehmen. Insgesamt hat die Stadt Essen im letzten Jahr 6,4 Millionen Euro bei den Geschwindigkeitskontrollen eingenommen. Das ist noch einmal eine halbe Million mehr als im Jahr 2023. Schon damals war von einer neuen Rekordsumme die Rede. Die Stadt hat aktuell sechs mobile Blitzer in Betrieb. Bis zum Frühjahr will die Stadt noch ein siebtes Fahrzeug nutzen, um die Geschwindigkeit zu kontrollieren. Immer wieder beschweren sich Anwohnerinnen und Anwohner, dass vor ihrer Haustür zu schnell gefahren wird. Die Stadt reagiert darauf mit noch mehr Kontrollen.
Zu schnell durch Essen - das kann teuer werden
Die Stadt Essen betreibt außerdem die drei fest installierten Blitzer-Anlagen auf der A40. Dort wurde im letzten Jahr ein Auto mit 181 km/h in Fahrtrichtung Dortmund geblitzt, in der Gegenrichtung fuhr ein Auto 165 km/h. Erlaubt sind dort auf der Autobahn 100 km/h. Bei den Überwachungen im Stadtgebiet fuhr ein Auto auf der Aktienstraße 129 km/h bei erlaubten 50 km/h. Das bedeutet eine hohe Geldbuße und Fahrverbot. Wer in der Stadt mehr als 70 km/h zu schnell fährt, muss 800 Euro bezahlen, bekommt 2 Punkte in Flensburg und 3 Monate Fahrverbot. Außerdem stehen noch weitere Blitzer-Anlagen an der Bismarckstraße, an der Bernestraße und am Bredeneyer Berg. Zusammen mit dem Blitzer-Anhänger und den sechs mobilen Blitzer-Anlagen in Fahrzeugen hat die Stadt fast 4 Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer kontrolliert. Davon waren fast 4 Prozent zu schnell unterwegs. 71 Planstellen hat die Stadt inzwischen eingerichtet, um die gesamte Arbeit zu schaffen.
Falsch parken in Essen - weniger Einnahmen
Aber nicht nur zu schnelles Fahren sorgt bei der Stadt Essen für Einnahmen. Auch das falsche oder längere Parken sorgt bei der Stadt für gute Einnahmen. 5,2 Millionen Euro hat die Stadt im letzten Jahr eingenommen. Das sind allerdings 300.000 Euro weniger als noch im Jahr davor. Inzwischen können alle an den Parkscheinautomaten mit Karten, mit einer App oder mit Bargeld bezahlen. Anfang des Jahres hat die Stadt die Gebühren für das Parken in Essen wieder verändert. Es gibt unter anderem auch wieder die "Brötchentaste". Damit ist das Parken in der ersten Viertelstunde an vielen Stellen umsonst. Das sorgt aber noch immer für Fragezeichen, wenn zunächst ein Parkschein für 0 Euro aus dem Automaten kommt.
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