Parken in Essen wird bald deutlich teurer - auch am Baldeneysee

In Essen wird das Parken ab dem kommenden Jahr deutlich teurer. Die Stadt will die Gebühren erhöhen. Politikerinnen und Politiker sollen Ende September im Rat der Stadt darüber abstimmen. Das sind die neuen Parkgebühren.

© Anna Bartl, Radio Essen

In Essen wird das Parken in der Innenstadt teurer

Die Stadt Essen will die Parkgebühren in der Innenstadt und in den Stadtteilen anheben. Das letzte Mal wurden die Gebühren 2019 angehoben. In der Zwischenzeit haben immer mehr Essenerinnen und Essener ein Auto angemeldet. Der Platz zum Parken ist aber nicht größer geworden. Deshalb werden jetzt die Gebühren angehoben, auch um das Rumfahren auf der Suche nach einem freien Parkplatz zu reduzieren. Das sorgt in der Innenstadt, Rüttenscheid oder Holsterhausen und in anderen Stadtteil-Zentren für viel Ärger bei Anwohnerinnen und Anwohnern. Außerdem versucht die Stadt so Autofahrerinnen und Autofahrer dazu zu bewegen, in den Parkhäusern zu parken. Dort stehen die Parkplätze häufig leer, weil das Parken auf der Straße günstiger ist. Das wird sich ab dem 01. Januar 2025 ändern. Die Umstellung der Parkautomaten kostet rund 80.000 Euro, das Geld wird aber über die Einnahmen aus den Parkgebühren finanziert. Das Parken in der Innenstadt in Essen wird damit etwas teurer als in Köln (1. Stunde Parken 3 Euro), ist aber günstiger als in der Düsseldorfer Innenstadt (1. Stunde Parken 4,50 Euro).

Neue Parkgebühren in Essen

Das sind die Pläne für die neuen Parkgebühren:

  • Innenstadt: 01 - 15 Minuten kostenlos, aber mit Parkschein oder elektronischer Park-App
  • 16 - 30 Minuten 0,90 Euro
  • 31 - 45 Minuten 1,10 Euro
  • 46 - 60 Minuten 1,20 Euro
  • 1 Stunde 3,20 Euro
  • 1,5 Stunden 5,00 Euro

In den Stadtteilzentren und im erweiterten Citybereich kostet eine Stunde Parken ab dem kommenden Jahr 1,50 Euro, 2 Stunden 3,90 Euro. In den Randbereichen reichen weiterhin die Parkscheiben und jede und jeder kann bis zu 2 Stunden dort umsonst parken.

Parken am Baldeneysee in Essen kostet ab 2025 Geld

Die Stadt Essen will am dem kommenden Jahr auch die Parkplätze am Baldeneysee bewirtschaften. Dort soll eine Parkzone eingeführt werden. Die Zone führt entlang der Freiherr-vom-Stein-Straße ab der Lerchenstraße bis zum Regattaturm. Auf den Parkplätze am Seaside Beach und am Regattaturm werden ebenfalls Parkautomaten aufgestellt. Es soll ein Tagesticket für 24 Stunden geben, damit sich alle auch länger dort aufhalten können. Das Tagesticket kostet 5 Euro. Die Stadt führt aktuell noch Gespräche mit den am See ansässigen Vereinen, der Weissen Flotte Baldeney, der Essen Marketing und dem See/Kanalmanagement. Bei den regelmäßig stattfindenden Regatten werden immer wieder Bootsanhänger und Boote gebraucht, die dort geparkt werden müssen. Nach dem Umbau der Regattatribüne soll das auch unterhalb der Tribüne im Neubau möglich sein. Außerdem soll auf dem Parkplatz eine Parkpalette gebaut werden, damit dort mehr Autos parken können.

In Essen werden Preise für Anwohnerparkausweise kräftig angehoben

In Essen werden die Anwohnerparkausweise ab dem nächsten Jahr sehr viel teurer. Ein Anwohnerparkausweis kostet aktuell 30 Euro, ab dem kommenden Jahr soll der Bewohnerparkausweis 75 Euro kosten. Das sind 21 Cent pro Tag. Dafür allerdings müssen Anwohnerinnen und Anwohner in bestimmten Stadtteilen keine Parktickets ziehen, wenn sie ihr Auto in entsprechenden bewirtschafteten Zonen abstellen und nach Hause gehen. Die Stadt hebt die Gebühren zum ersten Mal seit über 20 Jahren an. Früher durfte die Stadt nur maximal 30 Euro verlangen. In der Zwischenzeit wurden die Gesetze aber geändert und die Kommunen können die Gebühren für Anwohnerparkausweise selbst festlegen. Das führt dazu, dass solche Ausweise in anderen Städten auch deutlich teurer sind. Teilweise wird bereits darüber diskutiert, ob nicht für bestimmte Automodelle (SUV) noch mehr bezahlt werden muss, weil sie mehr Parkraum belegen. Allerdings haben Anwohnerinnen und Anwohner mit dem Parkausweis keinen fest zugewiesenen Parkplatz und müssen sich wie alle anderen einen freien Parkplatz suchen, häufig in bestimmten Straßen und Vierteln ohne Erfolg. In Köln kosten diese Parkausweise ab Oktober diesen Jahres 100 Euro.

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