In Essen gab es so viel Regen wie lange nicht

In Essen haben Anwohnerinnen und Anwohner an der Ruhr seit Jahresbeginn insgesamt schon vier Mal ein Hochwasser erlebt. Die Ruhr tritt in diesem Jahr an einigen Stellen immer wieder über die Ufer. Das Vereinsheim von Steele 11 stand schon mehrfach unter Wasser dieses Jahr und auch der Leinpfad in Richtung Mülheim. Das ist die Regen-Bilanz seit Januar.

© Anna Bartl, Radio Essen

Essen hat eine Menge Regen abbekommen

In Essen hat es seit Jahresbeginn so viel geregnet, wie schon lange nicht mehr. Nach den letzten sehr trockenen Monaten im Winter und im Frühjahr war dieses Jahr 2023 richtig nass. Allein im März sind rund 16 Liter Regen auf den Quadratmeter gefallen. Das ist die größte Regenmenge seit 90 Jahren. Nur im März 1988 hat es ähnlich viel geregnet. Das liegt unter anderem daran, dass sich durch den Klimawandel die Wetterlagen oft länger halten als früher, erklärt Ortrun Roll vom Deutschen Wetterdienst in Schuir im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl. Das bedeutet: Wenn es mal nass ist, dann regnet es auch über einen längeren Zeitraum so wie wir es im März erlebt haben. Wenn es aber trocken ist, dann kann das auch länger bleiben. Das haben wir in den letzten Jahren auch schon öfter erlebt.

© Anna Bartl, Radio Essen

Essen braucht trotzdem weiter Regen

Man mag es kaum glauben, aber das Niederschlagsdefizit, das sich in den letzten fünf Jahren angesammelt hat, ist immer noch nicht wieder ausgeglichen. Auch mit den großen Regenmengen seit Beginn des Jahres nicht. Die Wälder in Essen leiden nach wie vor unter der Trockenheit. Trotzdem können wir erst einmal entspannt in die Zukunft blicken, sagt Ortrun Roll vom DWD. Auch der Ruhrverband ist im Moment zuversichtlich. Die Talsperren an den Oberläufen der Ruhr sind gut gefüllt und damit kann der Ruhrverband in den nächsten Monaten alle gut mit Trinkwasser versorgen.

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