Hochwasserschäden in Essen: Historisches Kulturgut gerettet

Für die Hochwasserschäden in Essen am Deilbachhammer in Kupferdreh gibt es gute Nachrichten. Die Schäden sind nicht ganz so groß wie erwartet und die ersten Gelder für die Reparaturen fließen schon.

Hochwasser-Schäden am Deilbachhammer in Essen-Kupferdreh
© Radio Essen / Kostas Mitsalis

Nach Hochwasser in Essen geht es vorwärts

Glück im Unglück in Essen am Deilbachhammer - das historische Ensemble direkt am Deilbach wird gerade umgebaut. Die Arbeiterhäuser waren gerade frisch renoviert und sollten an die Stadt übergeben werden, da kam das Hochwasser. Vieles stand unter Wasser. Inzwischen sind die Arbeiterhäuser wieder sauber, jetzt stehen die Bautrockner drin und laufen. Strom und Licht gehen wieder. Der Schreiner hat die Türen und andere Holzsachen schon wieder abgeschliffen und bearbeitet. Es gibt die Renovierung also nur einen Verzug von drei Monaten. Mitte Oktober sollen die Arbeiterhäuser offiziell an Oberbürgermeister Thomas Kufen und die Stadt übergeben werden. Dann soll es dort ein Bistro geben, eventuell sollen dort auch Trauungen stattfinden. Außerdem werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ruhr Museums die Räume für Angebote für Kinder und Jugendliche nutzen.

Gelder für Deilbachhammer in Essen fließen

Schon vor dem Hochwasser waren einige Probleme bei der Sanierung des Hammergebäudes aufgetaucht. Die Säulen, die den Hammer tragen, waren morsch und mussten ersetzt werden. Die Kosten dafür waren nicht eingeplant, weil niemand vorhersehen konnte, wie das Holz der Säulen aussieht. Jetzt hat die NRW Stiftung mündlich eine Zusage gemacht und gibt weitere 105.000 Euro für die Sanierung des Hammergebäudes dazu. Außerdem will die NRW Stiftung auch Geld für die Hochwasserschäden geben. Die werden von den Experten auf rund 160.000 Euro für das gesamte Ensemble geschätzt. Die Stadt Essen soll aber auch noch Förderanträge beim Bund für die Hochwasserschäden einreichen und den Ersatz der Schäden so finanzieren. Direkt nach dem Hochwasser hat die Stadt bereits 40.000 Euro frei gegeben, damit die Häuser gereinigt werden konnten. Außerdem bekommt der historische Verein weitere rund 23.000 Euro von der Bezirksvertretung. Da haben die Politikerinnen und Politiker entschieden, dass sie das Geld aus ihrem Haushalt für die Hochwasserschäden einsetzen.

Hammersäulen in Essen sind teilweise wieder da

Im Hammergebäude, das komplett unter Wasser stand, müssen jetzt die fehlenden Hammersäulen wieder zurück geholt werden. Sie wurden bei dem Hochwasser von den Fluten mitgerissen. Die eine Säule ist inzwischen schon geborgen worden. Die lag ein paar Meter weiter auf dem Hockeyplatz in Kupferdreh. Die zweite Hammersäule liegt noch in Duisburg, die wurde kurz vor dem Rhein aus der Ruhr gefischt und wird jetzt demnächst vom Schifffahrtsamt zurück gebracht. Die dritte Säule ist beschädigt und nach dem Hochwasser auseinander genommen worden. Scheinbar haben Unbekannte die Eisenteile weiter verwendet oder verkauft.

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