Gemälde kommt nach Essen - Es sorgt bis heute für Skandale

Das Museum Folkwang in Essen plant im kommenden Jahr eine große Ausstellung mit Bildern des französischen Malers Gustave Courbets. Eines seiner Bilder sorgt bis heute für Aufregung.


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Neue Ausstellung in Essen mit provokanten Bildern

In Essen werden im nächsten Jahr im Museum Folkwang die Bilder des französischen Malers Gustave Courbet in einer Sonderausstellung zu sehen sein. Der Maler gilt als einer der einflussreichsten Künstler des 19. Jahrhunderts. Er malte Bilder über die soziale Realität seiner damaligen Zeit, Landschaften, aber auch sehr aussagekräftige erotische Bilder. Eines davon zeigt eine nackte Scham. Es entstand bereits 1866. Das Bild hängt in einem Pariser Museum. Dort sorgten im letzten Jahr Aktivistinnen der "MeToo"-Bewegung für einen Skandal. Sie beschmierten das Bild mit roter Farben und dem Schriftzug "MeToo". Das Bild hängt in Paris aber hinter Glas und wurde nicht beschädigt. Auch im Museum Folkwang wird es deshalb besondere Sicherheitsvorkehrungen geben und vielleicht auch etwas Aufregung über dieses eindeutige Gemälde.

Museum Folkwang in Essen zieht weiter viele Besucher an

Das Museum Folkwang in Essen zieht auch weiterhin mit seinen Ausstellungen zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. In diesem Jahr werden rund 250.000 Gäste das Museum besuchen, erklärt Peter Gorschlüter, der Direktor des Museums bei der Vorstellung des Jahresprogramms. Vor allem die laufende Ausstellung mit Werken von William Kentridge sorgt für großen Zulauf. Außerdem kommen viele Schulklassen ins Museum. Seit mehreren Jahren ist der Eintritt in die ständige Sammlung des Museums kostenlos. Besuche der Sonderausstellungen kosten allerdings Eintritt.

Im kommenden Jahr werden außerdem noch 300 Objekte wie Keramiken, Textilien und Metall- und Glasarbeiten aus der ständigen Sammlung gezeigt. Karl Ernst Osthaus hat die Objekte bei seinen vielen Reisen gesammelt und zusammen mit der Sammlung seiner Gemälde dem Museum geschenkt. Jetzt werden diese Objekte zum ersten Mal öffentlich ausgestellt. Das Museum Folkwang versucht bei allen Kunstwerken rauszufinden, woher sie stammen. So soll verhindert werden, dass früher gestohlene Kunstgegenstände im Museum ausgestellt werden.

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