Fischlift in Essen nach Hochwasser: Einzigartiges Projekt außer Gefahr

Der Fischlift in Essen zwischen Bredeney und Werden hat das Hochwasser der Ruhr ohne Schaden überstanden. Der Ruhrverband ist darüber sehr erleichtert. Das weltweit einmalige Projekt kann damit weitergehen.

© Ruhrverband

Fische in Essen nehmen den Aufzug

Das Hochwasser an der Ruhr stand im Juli am Wehr zwischen Bredeney und Werden einen Meter über der Hochwasserschutzwand. Damit war auch die komplette Anlage für den Fischlift unter Wasser. Die Räume für die Technik sind allerdings in einem Gebäude in der Wehrmauer und waren nicht überschwemmt. Die Mitarbeiter des Ruhrverbandes haben den Fischlift, als das Hochwasser kam, vorsorglich abgeschaltet. Danach haben sie gewartet bis das Wasser vollständig abgeflossen war und haben alles gereinigt und genau untersucht. Zu ihrer großen Erleichterung haben sie keine Schäden an der Anlage entdeckt. Sie konnten sie also einschalten und alles hat funktioniert.

Fischlift in Essen ein weltweit einmaliges Projekt

Mit dem Fischlift können Fische aus der unteren Ruhr nach oben schwimmen. Die Fische können so zu neuen Laichplätzen in der oberen Ruhr gelangen. Das ganze Konstrukt ist weltweit einmalig bei uns in Essen. Im nächsten Jahr soll der Fischlift noch weiter getestet werden. Dann sollen 1500 Fische einen Chip bekommen und der Ruhrverband will so automatisch zählen, wie viele Fische durch den Fischlift schwimmen.

Die Fische werden deshalb in der unteren Ruhr gefangen, erholen sich 24 Stunden in einem Behälter, dann werden sie betäubt und ihnen wird ein Transponder eingesetzt. Wenn sie das alles gut überstanden haben, kommen sie zurück in die Ruhr. Die Mitarbeiter des Ruhrverbandes können so genau beobachten, wie sich die Fische verhalten. Schon jetzt gibt es Videokameras im Fischlift, damit lassen sich aber die Fische nicht genau zählen, deshalb werden sie mit den Chips markiert.

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