Essen und Corona: Impfungen an Schulen ab Montag

Bei uns in Essen soll es demnächst Impfungen an einigen Schulen geben. Wie die Schulen auf die Planungen reagieren, lest Ihr hier.

Auch an Schulen in Essen soll gegen Corona geimpft werden

Das Impfzentrum ist schon seit mehreren Wochen nicht mehr gut besucht. Stattdessen setzt die Stadt jetzt auf Impfungen in den Stadtteilen und will ab der nächsten Woche auch in den Essener Schulen Impfangebot machen. Im Impfzentrum ist das schon möglich. An allen Gymnasien und Gesamtschulen will die Stadt ab Montag Impfungen anbieten. Drei Wochen später sollen dann bereits die Zweitimpfungen angeboten werden. Erst zu Beginn der Woche hatte die Ständige Impfkomission (STIKO) auch die Impfung für 12- bis 17-Jährige empfohlen. Die Impfungen sollen in der Schulzeit stattfinden. Für eine Impfung im Alter von unter 16 Jahren muss eine Einwilligung der Eltern vorliegen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Was Essener Schulen von der Kinder-Impfung halten

Die Essener Schulen reagieren auf die Impfpläne der Stadt eher verhalten. Die Schulleiterin der Gesamtschule Bockmühle ist der Meinung, dass man die Schulzeit besser dafür nutzen sollte den Kindern wieder Bewegung, Gemeinschaft und Miteinander beizubringen. Deswegen wäre sie für Impfungen nach der Schule. Außerdem ist sie der Meinung, dass die Schulen aktuell einen erheblichem Mehraufwand leisten müssten und die Umsetzung der Impfungen das Kollegium überfordern könnte.

Kinderärzte in Essen zu Corona-Impfungen an Schulen

Die Kinderärzte bei uns in Essen finden die Impfaktionen an den Schulen dagegen gelungen. Aus der Arztpraxis Kölker in Rüttenscheid heißt es, dass die Kombination der Impfungen bei Kinderärzten und Schulen gelungen sei. Die Kinder hätten so weniger Aufwand und die Motivation sich in der Gruppe zu impfen sei größer. Dr. Strahl aus Werden merkt aber an, dass die Kinderärzte die Kinder besser kennen würden und Ängste oder Unverträglichkeiten besser beachten könnten. Außerdem könne man die Eltern mit den Impfaktionen in den Schulen nicht so gut informieren. Dr. Strahl teilt auch die Kritik des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. Der Bundessprecher des Verbands sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Die Jugendlichen stehen in den Schulen sehr stark unter Gruppenzwang, so dass eine freie und unabhängige Entscheidung schwierig wird.“

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