Essen: Randale an Silvester - Kein Ende in Sicht

Ermittlungen in Essen wieder aufgenommen werden

Die Videos von der Silvesternacht in Altenessen sind verwackelt und verschwommen. Nicht jeder und alles ist darauf gut zu erkennen. Deshalb haben die Richter am Landgericht Zweifel, dass auch wirklich die richtigen auf der Anklagebank sitzen. Ein Gesichtsgutachter ist mit dem Material nicht weiter gekommen. Deshalb hat das Gericht bei einer anderen Gutachterin eine Stellungnahme eingeholt. Sie sollte sagen, ob sie anhand der Bewegungen und Staturen jemanden eindeutig identifizieren kann. Jetzt hat die Gutachterin erklärt, das vorhandene Beweis-Material aus der Tatnacht dafür ausreichen würden. Sie braucht allerdings weitere Videos und Fotos von den Angeklagten, damit sie die Bilder und Bewegungen vergleichen kann. Das Material muss die Staatsanwaltschaft jetzt erst noch besorgen. Dann geht es an die Gutachterin und sie arbeitet damit. Wann sie allerdings damit fertig ist, ist nicht klar, sagt ein Sprecher des Landgerichtes Essen auf Radio Essen-Nachfrage.

In Essen viele Hindernisse bis zu einer Verurteilung

Relativ schnell nach der Tatnacht hatten die Polizei und die Staatsanwaltschaft die mutmaßlichen Täter gefunden und verhört. Dann wurde die Anklage erstellt und ans Amtsgericht übergeben. Da es sich in dem Fall aber um acht Angeklagte handelt, hat das Amtsgericht das Verfahren an das Landgericht abgegeben. Dort wurde alles noch einmal geprüft und die Bedenken, ob die Angeklagten auch die richtigen sind, kamen auf. Ein Gesichtsgutachter konnte nicht alle der Angeklagten eindeutig identifizieren. Deshalb wurde die weitere Gutachterin beauftragt, die Menschen anhand anderer Merkmale identifizieren soll. Inwieweit das jetzt möglich ist und wie die Richter das Gutachten bewerten, wird sich noch ergeben.

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