Essen: Silvester-Randale wohl bald vor Gericht
Veröffentlicht: Donnerstag, 30.12.2021 06:33
Vor einem Jahr gab es an Silvester heftige Randale in Altenessen. Acht junge Männer wurden schon im Mai angeklagt, es gibt aber nach wie vor keinen Gerichtstermin. Warum sich das bald ändern könnte und wie der aktuelle Stand ist, lest Ihr hier.
Silvesterrandale in Essen: Das ist der aktuelle Stand
Ein Jahr nach den Silvesterrandalen in Altenessen könnte bald der Prozess-Start feststehen. Acht junge Männer sind angeklagt. Sie sollen letztes Jahr an Silvester zusammen mit rund 20 weiteren Männern am Altenessener Markt Mülleimer angezündet, eine Werbetafel und ein Haltestellenhäuschen komplett zertrümmert und einen Bus mit Raketen und Böllern beschossen haben. Dabei war ein Sachschaden von etwa 6.000 Euro entstanden. Die Angeklagten waren zwischen 17 und 22 Jahre alt, für die meisten könnte noch Jugendstrafrecht gelten. Deshalb wird aktuell noch geklärt, ob das Amtsgericht oder das Landgericht den Fall verhandelt.
Amtsgericht und Landgericht in Essen könnten Fall verhandeln
Die Staatsanwaltschaft Essen hat den Fall im Mai schon beim Amtsgericht angeklagt. Viele Beteiligte sind noch minderjährig, es gab keine Verletzten und der Sachschaden war mit 6.000 Euro relativ gering. Daher kam neben dem Landgericht auch das Amtsgericht in Frage. Das Amtsgericht spricht aber seit Monaten mit der Jugendkammer des Landgerichtes darüber, ob die Verhandlung dort stattfindet. Im Falle einer Berufung müssten dann nicht noch mal alle Zeugen und Zeuginnen vernommen werden, was den Aufwand deutlich begrenzen würde. Weil bei dieser Entscheidung aber unter anderem alle Angeklagten und ihre Anwälte eingebunden werden, dauert die Entscheidung länger. Einer der Angeklagten hatte auch lange Zeit gar keinen Anwalt, was den Entscheidungsprozess ebenfalls in die Länge zog. Nach Radio Essen-Informationen soll die Entscheidung, an welchem Gericht die Verhandlung zu den Silvesterrandalen in Altenessen stattfindet, aber in den nächsten Wochen fallen. Dann könnte auch schnell ein Starttermin für den Prozess feststehen.
Angeklagt sind die jungen Männer wegen schweren Landfriedensbruchs, dem Ältesten drohen bis zu 10 Jahre Haft. Experten erwarten allerdings keine langen Haftstrafen. Zum Einen, weil bei der Randale niemand verletzt wurde, zum Anderen weil der Sachschaden mit 6.000 Euro relativ gering ausfiel.