Nach Silvester-Randale in Essen: Gutachter mit Problemen - das sind die Konsequenzen für den Prozess

Mehr als ein Jahr nach der Silvester-Randale in Essen hängt der Prozess weiter in der Schwebe. Ein Gutachter konnte rund die Hälfte der Angeklagten auf einem Video nicht identifizieren. Damit könnte es zu wenige Beweise geben.

So sah es am Altenessener Markt nach der Randale an Silvester aus
© Radio Essen

Prozess-Start in Essen verzögert sich weiter

In Essen verzögert sich der Prozess-Start mehr als ein Jahr nach der Silvester-Randale auf dem Altenessener Markt weiter. Ein Gutachter konnte rund die Hälfte der acht Angeklagten auf einem Video nicht identifizieren, weil das Videomaterial zu schlecht sei, sagte ein Sprecher des Landgerichts auf Radio Essen-Nachfrage. Jetzt schaut sich eine zweite Gutachterin das Video an. Sie versucht die Angeklagten anhand ihrer Bewegungen, also zum Beispiel der Art des Gangs, zu erkennen. Wenn sie das nicht schafft, kommen weniger von ihnen vor Gericht. Dann könnte der Prozess am Amtsgericht starten, statt am Landgericht.

Oberbürgermeister Kufen aus Essen äußerte Kritik

Der Prozess-Start in Essen verzögert sich schon länger, weil geprüft wird, ob das Amtsgericht oder das Landgericht den Fall übernehmen. Zuletzt hatte es Kritik von Oberbürgermeister Thomas Kufen gegeben, weil die Täter noch nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. In der Silvesternacht 2020/21 hatten mehrere Jugendliche eine Bushaltestelle zerstört und ein Video davon ins Netz gestellt. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt.

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