Essen: Klimageräte sind die neue Hamster-Ware

Bereits das Pfingstwochenende war ziemlich warm. Und es soll noch heißer werden. Um sich zu Hause abzukühlen, legen sich viele Leute in Essen eine Klimaanlage zu. Die ersten Geräte wurden schon im Februar verkauft, heißt es auf Radio Essen-Nachfrage.

Kaltwerk Essen-Frohnhausen: Kauf von Klimageräten ist in "vollem Gange"

Dieser Sommer soll alle Rekorde brechen, sagen Wetterexperten. Es soll so heiß werden wie noch nie. Da es schon im Februar ziemlich warm wurde, haben sich die Menschen da schon ein Klimagerät zugelegt, erklärt die Firma Kaltwerk aus Frohnhausen auf Radio Essen-Nachfrage. Wer sich eine Klimaanlage professionell zu Hause einbauen lassen will, sollte schon jetzt einen Termin vereinbaren. Wegen Corona dauert alles nämlich etwas länger, heißt es.

In den Baumärkten und Elektronik-Geschäften gibt es aber auch noch genug Klimageräte. Noch sei die Nachfrage nicht so hoch, sagen etwa Media Markt in Altenessen-Süd oder Hornbach in Bergeborbeck. Online und im Geschäft gebe es deshalb noch genügend Modelle. Ähnlich sieht es auch bei Bauhaus in Frohnhausen oder Hellweg in Frillendorf aus. Das könne sich allerdings schnell ändern, wenn es wieder dauerhaft sehr warm bleibt. Hornbach warnt auf Radio Essen-Nachfrage angesichts der letzten Hitzesommer vor einem schnellen Ausverkauf. Im letzten Jahr seien Klimageräte im August ausverkauft gewesen, im Jahr davor war schon im Juli alles vergriffen.

Welche Klimageräte gibt es überhaupt?

Standgeräte sind mobil und kompakt. Außerdem sind sie auch relativ günstig. Der aktuelle Sieger der Stiftung Warentest kostet beispielsweise knapp 500 Euro. Käufer müssen allerdings einen Schlauch aus dem Fenster hängen, damit die warme Abluft weggeführt werden kann. Außerdem sind Standgeräte nicht besonders leise oder effizient. Sie fressen sehr viel Strom. Je nach der Art der Klimaanlage kann der Stromverbrauch bis zu 440 kWh im Jahr betragen. Bei 0,28 Euro pro kWh sind das Stromkosten in Höhe von knapp 120 Euro.

Wandgeräte sind die bekannteste Art der Klimageräte. In der Regel bestehen sie aus zwei Teilen - dem Kühlgerät im Zimmer und dem Kompressor an der Außenwand. Wandgeräte sind wesentlich effizienter, allerdings auch teurer. Je nach Modell kann man auch schon 3000 Euro dafür zahlen. Außerdem kann die nur ein Fachmann anbringen, was zusätzlich Kosten mit sich bringt. Wer zur Miete lebt, braucht außerdem das Einverständnis vom Vermieter, weil hierbei ein Loch in die Wand gebohrt werden muss.

Truhen-Klimaanlagen stehen wie eine Kommode am Rand des Zimmers und kühlen durch nach oben gerichtete Lüftungschlitze.

Gibt es umweltfreundliche Alternativen?

100 Prozent umweltfreundlich sind Klimageräte nicht, aber Ihr könnt beim Kauf auf folgende Dinge achten:

  • Stromverbrauch: Beim Kauf einer Klimaanlage solltet Ihr schauen, wie viel Leistung das Gerät hat und wie groß der Raum ist, der gekühlt werden muss. Außerdem ist wichtig zu wissen, wie lange das Klimagerät angeschaltet sein soll.
  • Kältemittel: Nicht nur der geringe Stromverbrauch ist wichtig, sondern auch das Kältemittel. Der aktuelle Sieger von Stiftung Warentest benutzt beispielsweise das umweltfreundlichere Kältemittel R290. Wer beim Kauf nicht darauf achtet, riskiert einen großen Schaden für die Umwelt. "Entweichen beispielsweise 500 Gramm Kältemittel mit der Bezeichnung R410A, dann schadet es der Umwelt wie die Flugreise eines Passagiers von Frankfurt nach Dubai", sagt die Stiftung Warentest. Neben dem Kältemittel R290 ist auch das Kältemittel R32 deutlich weniger umweltschädigend.

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