Essen ist Hochburg für eskalierte Hochzeitskorsos

Seit Anfang April musste die Polizei in NRW 266 Mal zu Einsätzen wegen eskalierter Hochzeitskorsos ausrücken. In der Statistik des Landeskriminalamts liegt Essen auf Platz drei. Das Phänomen ist in den letzten Wochen aber kaum noch aufgetaucht.

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei (Symbolbild).
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Essen: 22 Einsätze wegen Hochzeitskorsos

"Übersteigerte Männlichkeitsinszenierung". So beschreibt das Landeskriminalamt die eskalierten Hochzeitskorsos. Oft hat die Eskalation gar nicht mit der Freude über die Hochzeit zu tun, heißt es. Insgesamt musste die Polizei in NRW von Anfang April bis Mitte August 266 Mal wegen Hochzeitskorsos ausrücken. Auf Platz eins liegt Duisburg mit 36 Fällen, dahinter Köln mit 33 Fällen. Essen kommt auf Platz drei mit 22 Einsätzen.


Zuletzt kaum noch Einsätze

Die Aufregung um die Hochzeitskorsos hat sich inzwischen etwas gelegt. Seit den Sommerferien sind NRW-weit nur noch sieben Fälle gemeldet worden. Aus Essen ist keiner bekannt. Das LKA betont, dass die Korsos nicht einer bestimmten Nationalität oder Schicht zuzuordnen sind. In Hagen ist zum Beispiel der Hochzeitskorso für den deutschen Präsidenten eines Rockerclubs gestoppt worden. Bei der Hochzeits-Blockade auf der A3 bei ratingen hatte einer von elf Verdächtigen die türkische Staatsbürgerschaft. Die Polizei spricht in Bezug auf die Hochzeitskorsos von einer "Null-Toleranz-Strategie". Aber das LKA beruhigt auch: Das Fahren im Konvoi unter Einhaltung der Verkehrsregeln und ein paar mal hupen, löst normalerweise keinen Polizeieinsatz aus, heißt es.


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