Erste Hilfe in Essen - immer mehr öffentliche Defibrillatoren

Bei uns in Essen gibt es immer mehr lebensrettende Geräte: Mittlerweile haben über 100 öffentlich zugängliche Stellen, Ämter oder Geschäfte einen eigenen Defibrillator.

© Canva

Immer mehr Defis in Essen für Erste Hilfe

Wenn jemand einen Herzstillstand erleidet, zählt jede Minute. Gut, dass es bei uns in Essen immer mehr Defibrillatoren gibt. Mit diesen sogenannten Schockgebern können Menschen schnell wiederbelebt werden, noch bevor der Rettungswagen kommt und haben damit eine deutlich bessere Chance, wieder ganz gesund zu werden. Ab sofort gibt es auch in jeder Filiale von Bäcker Peter so ein Gerät. Die Uniklinik Essen hat die Mitarbeiter entsprechend geschult. Auch die Genobank-Filialen in Essen haben Defis, genauso wie zum Beispiel das Alleecenter in Altenessen, die Messe oder der Tennisclub Burg in Burgaltendorf. Laut einem Defi-Kataster kommen wir in Essen auf über 100 öffentlich zugängliche Geräte. Ein solches Gerät kostet zwischen 1.000 und 3.000 Euro.

Defibrillatoren in Essen: Wichtig und einfach zu bedienen

In Deutschland erleiden im Durchschnitt 100.000 Menschen im Jahr einen sogenannten plötzlichen Herztod. Da kann ein Defibrillator helfen: Er kann mit seinem "Schock" dafür sorgen, dass das stehengebliebene Herz wieder anfängt zu schlagen. Vor der Benutzung eines Defibrillators braucht niemand Angst haben, sagt der Leiter der Kardiologie in der Uniklinik Essen, Dr. Tienush Rassaf im Radio Essen-Interview:

"Man kann gar nichts falsch machen. Hat man einen Menschen, der plötzlich auf dem Boden liegt, geht man hin, spricht mit dem Menschen, rüttelt ihn und wenn man schon merkt, da kommt nichts, kann man mit der klassischen Herz-Druck-Massage beginnen. Einen Defibrillator setzt man nur ein, wenn man min. zu zweit ist. Das ist selbsterklärend. Man schaltet den ein und der Defibrillator spricht mit einem. Der sagt genau: Wo soll man den Kleber aufsetzen, wann soll man welchen Knopf drücken, wann soll man zur Seite gehen und wann soll man nichts machen."

Dr. Rassaf wünscht sich, dass wir uns alle mehr Schulen lassen in Sachen Wiederbelebung und dass es in Zukunft noch viel mehr öffentlich zugängliche Defibrillatoren gibt. Denn die Nutzung verbessert bei jedem, der den Defi braucht, die Prognose, wieder gesund zu werden.

© Anne Schweizer/ Radio Essen

Mehr gute Nachrichten aus Essen


Weitere Meldungen

skyline