Coronavirus in Essen: Auffallend wenige Meldungen über Herzinfarkte

In den letzten Wochen gibt es bei uns in Essen auffallend wenige Einsätze mit Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Der Feuerwehr ist das aufgefallen. Das hängt wohl mit dem Coronavirus zusammen, heißt es.

© EKH-Pictures - stock.adobe.com

Feuerwehr Essen meldet weniger Herzinfarkte

Eigentlich könnte man sich über die Meldung freuen: Rettungsdienste und Krankenhäuser verzeichnen gerade deutlich weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle bei uns in Essen. Doch der Schein trügt wohl. Die Feuerwehr geht davon aus, dass viele dieser Notfälle gerade gar nicht entdeckt werden. Zum Einen gibt es viel weniger Besuche. Das bedeutet, dass die Familie vielleicht gar nicht merkt, dass es der Großmutter schlecht geht. Auch bei mehreren Telefonaten am Tag kann ein Notfall unentdeckt bleiben, heißt es.


Familien in Essen sollen mehr auf sich aufpassen

Außerdem sorgt wohl auch die Sorge vor Ansteckung durch das Coronavirus dafür, dass die Zahl zurückgeht. Betroffene verschleppen Herzinfarkt und Schlaganfall lieber, als ins Krankenhaus zu fahren. Da sagt die Feuerwehr ganz klar: Herzinfarkt oder Schlaganfall sind lebensgefährlicher als eine Ansteckung mit dem Coronavirus. Sie bittet daher Familien noch genauer auf sich zu achten, natürlich mit dem gegebenen Abstand.


Feuerwehr Essen hat wegen Coronavirus viel zu tun

Davon abgesehen gibt es insgesamt gerade etwas weniger Einsätze durch den Rettungsdienst. Auf den leeren Straßen gibt es weniger Unfälle, auch auf der Arbeit passiert weniger. Außerdem sind auch unfallträchtige Freizeitaktivitäten gerade herunter gefahren, heißt es. Trotzdem hat die Feuerwehr gerade viel mehr zu tun als sonst. Es gibt einen ständigen Krisenstab, Feuerwehrleute machen Corona-Tests in der ganzen Stadt und sie beantworten viele Fragen von verunsicherten Essenern.

Weitere Meldungen

skyline