Wieder Hochwasser in Essen - Ruhrverband warnt

In Essen warnt der Ruhrverband vor einem neuen Hochwasser. Der Dauerregen sorgt schon jetzt für steigende Pegel. An einigen Stellen ist das schon wieder deutlich sichtbar.

© © Jasmina Welter / Radio Essen

In Essen kommt das nächste Hochwasser

In Essen steht die Ruhr am Mittwoch (7. Februar) wieder gerade mal einen halben Meter unterhalb der Wege am Leinpfad in Kettwig. Das haben die Fußgänger immer im Blick. Der Anstieg innerhalb der letzten 24 Stunden ist deutlich sichtbar. Schon seit Montag ist wieder mehr Wasser in der Ruhr. Der Ruhrverband lässt seitdem schon Wasser aus den Talsperren ab und bereitet sich so auf das nächste Hochwasser vor. Der Deutsche Wetterdienst in Schuir warnt in den kommenden Tagen vor Dauerregen. Es sollen im gesamten Ruhreinzugsgebiet 60 bis 80 Liter pro Quadratmeter Regen fallen. Das bedeutet, viele kleine Bäche, die in die Ruhr fließen, steigen an. Das Wasser fließt dann in die Ruhr und sammelt sich immer weiter an. Der Ruhrverband kann den Zufluss nur oberhalb der Talsperren steuern. Alles, was danach in die Ruhr fließt, läuft durch und lässt das Wasser in Essen weiter steigen. Schon über die Weihnachtstage und Neujahr hatte die Ruhr Hochwasser. Der Pegel lag damals knapp über der 6 Meter Marke.

Bei uns in Essen soll es aber weniger regnen als in anderen Gebieten. Der Deutsche Wetterdienst in Schuir rechnet bis Freitag mit 20 bis 25 Liter pro Quadratmeter. Damit kommt aber schon zu Beginn des Monats mehr als die Hälfte des Regens runter, der in Essen durchschnittlich im Februar fällt. Das sind zwischen 50 und 60 Liter pro Quadratmeter.

Ruhrverband Essen hat noch Platz in den Talsperren

Auch in Kupferdreh ist der Deilbach schon wieder angestiegen. Anwohnerinnen und Anwohner sind bereits wieder besorgt. Am Deilbach wird der Pegel in Langenberg gemessen damit noch genug Zeit für eine Warnung bleibt, wenn es Hochwasser gibt. Es gibt weiterhin Straßen in Kupferdreh, die vom Deilbach überschwemmt werden. Die Stadt arbeitet nach der Hochwasserkatastrophe 2021 immer noch an einem entsprechenden Hochwasserschutzkonzept.

Der Ruhrverband in Essen steuert den Wasserstand in der Ruhr über die Talsperren im Sauerland. Dort wird vor allem der Regen aufgestaut, der im oberen Ruhreinzugsgebiet fällt. Aktuell sind die Talsperren mit 86 Prozent gefüllt. Damit ist noch Platz für rund 64 Millionen Kubikmeter Wasser. Der Ruhrverband aktualisiert die Situation in den Talsperren regelmäßig. Das Landesamt für Umwelt stellt die Daten über das Hochwasserportal zur Verfügung und informiert dort über die aktuelle Hochwassersituation. Ebenfalls sehr nützlich für alle Anwohnerinnen und Anwohner an der Ruhr und am Deilbach, die schnell auf die Pegelstände zugreifen wollen, ist die App "Meine Pegel".

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