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Versuchter Mord in Essen - Angeklagter entschuldigt sich bei Polizist
© Julia Crüsemann / Radio Essen
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Versuchter Mord in Essen - Angeklagter entschuldigt sich bei Polizist

Vor dem Landgericht in Essen ist am Mittwoch (07. Februar) der zweite Prozesstag wegen versuchten Mordes an einen Polizisten gestartet. Es wurde sehr emotional.

Veröffentlicht: Mittwoch, 07.02.2024 15:22

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Polizist in Essen überfahren: Angeklagter und Opfer sagen aus

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Vor dem Landgericht in Rüttenscheid ist am Mittwoch (7. Februar) der Prozess gegen einen 40-jährigen Essener weitergegangen. Ihm wird versuchter Mord an einem Polizisten aus Essen vorgeworfen. Letztes Jahr im Juni ist eine Verkehrskontrolle in Borbeck eskaliert. Die Polizisten wollten den Fahrer eines Wagens kontrollieren, weil er nicht angeschnallt war. Der Fahrer raste lost, landete in einer Sackgasse, wendete und überfuhr einen der Polizisten. Die Stimmung im Gerichtssaal war, wie schon beim Prozessstart, bedrückend. Das berichtet unsere Radio Essen-Stadtreporterin, die beim Prozess dabei war.

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Prozess in Essen: Angeklagter entschuldigt sich

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Tobi Bitter und Julia CrüsemannEindrücke vom zweiten Prozesstag im Gericht
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Der Angeklagte und das Opfer zeigten sich beide sehr emotional. Während ihrer Befragung weinten sie immer wieder. Der Angeklagte schien, als würde er selbst nicht richtig begreifen, was er getan hatte. Er sagte, dass er den Polizisten nicht umfahren, sondern an ihm vorbeifahren wollte. Außerdem habe er zum Tatzeitpunkt unter Drogeneinfluss gestanden. Zudem sagte er, dass er sich an Vieles nicht erinnere, da er unter Schock stand. Laut eigenen Angaben habe er aus Panik heraus gehandelt. Immer wieder suchte er Schutz bei seinem Verteidiger. Der Polizist kam in Begleitung seiner Frau. Er wirkte aufgelöst und erzählte von seinen höllischen Schmerzen. Die Nebenklägerin sprach von einem langen Genesungsprozess. Ihm ginge es zwar schon besser, er habe aber immer noch Probleme mit seinem Arm. Seit Anfang Februar arbeitet er wieder im Wachbetrieb in Altenessen. Langfristig möchte er wieder zurück in den Streifendienst. Komplette Stille herrschte im Gerichtssaal als der Angeklagte sich direkt an den Polizisten wandte. Er bat um Entschuldigung und sagte, dass ihm seine Tat außerordentlich leidtäte. Das, was er verursacht hatte, wollte er auf gar keinen Fall. Der Polizist lehnte die Entschuldigung ab, weil er die Tat und die Gründe dafür nicht nachvollziehen kann. Der nächste Prozesstag ist Ende Februar.

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