Hausbrauerei in Essen muss nach 30 Jahren schließen: Inhaber ist geschockt

In Essen muss eine Hausbrauerei mit langer Tradition schließen. Nach 30 Jahren ist unfreiwillig Schluss. Der Inhaber ist geschockt und kann die Gründe nicht nachvollziehen.

© Uwe Ernst / FUNKE Foto Service

Mietvertrag für Brauerei in Essen wird nicht verlängert

In Rüttenscheid wird es bald kein Bier mehr geben, das direkt aus dem Keller gebraut wurde. Die Rüttenscheider Hausbrauerei muss nach 30 Jahren ihre Türen schließen. Der Eigentümer des Girardethauses verlängert den Mietvertrag nicht mehr. Ende Juni wurde Afshin Sadaghiani, seit 15 Jahren Inhaber des Lokals, mündlich darüber informiert. Für ihn war es ein Schock, wie er im Interview mit Radio Essen-Moderator Tobi Bitter erzählt. Zuerst hat er es für sich behalten, nach ein oder zwei Wochen sprach er dann mit seiner Familie. Den Eigentümer des Brauhauses versuchte er noch per Brief umzustimmen. Laut Sadaghiani will der aber was Moderneres und Stabileres in das Gebäude bringen, Hausbrauereien hätten keine Zukunft mehr. Für den Inhaber unverständlich:

"Meine Antwort war: Etwas stabiles ist, wenn man seit 30 Jahren da ist und seine Miete zahlt. Mehr Stabilität kann man nicht haben."

Eine Reaktion darauf gab es offenbar nicht. Außer die offizielle schriftliche Mitteilung, dass mit Ablauf des Vertrages am 31. März Schluss ist.

Brauerei in Essen findet keinen neuen Standort

Eine Zukunft an einem anderen Standort wird es für die Rüttenscheider Hausbrauerei nicht geben. Die ist allein aufgrund des Namens an Rüttenscheid gebunden. Dort gibt es aber keine Immobilie, die groß genug ist und sich eignet. Deswegen wird das letzte selbstgebraute Bier am 24. Februar über die Theke gehen. 20 Arbeitsplätze fallen dadurch weg. Wie die Mitarbeiter reagiert haben und wie die letzten Tage in der Hausbrauerei, unter anderem mit Karneval, aussehen, erzählt Inhaber Afshin Sadaghiani im kompletten Radio Essen-Interview.

© Radio Essen

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