Urteil gefallen: Vater aus Essen schüttelt Kind, bis es stirbt

Am Essener Landgericht ist das Urteil gegen einen junger Vater aus Essen gefallen. Er hatte seinen acht Wochen alten Sohn so lange geschüttelt bis er aufhörte zu schreien - und an den Verletzungen starb.

© Dan Race - stock.adobe.com

Essen: Urteil nach Prozess um Kindstötung gefallen

Ein junger Vater aus dem Südviertel muss sieben Jahre ins Gefängnis. Der Mann hatte sein acht Wochen altes Kind so lange geschüttelt, bis es starb. Die Ärzte hatten ein schweres Schädelhirntrauma mit massiven Blutungen festgestellt. Außerdem hatte das Kind einen Schädelbruch und weitere gebrochene Knochen. Es hatte vorher wohl nicht aufgehört zu schreien. Der Mann hatte vor Gericht ein Geständnis abgelegt und von Überforderung gesprochen. Die Mutter des Kindes war zur Zeit der Tat nicht zu Hause gewesen und hatte erst später vom Tod ihres Kindes erfahren.

Vater aus Essen: "Mein Kind ist tot - und ich bin Schuld"

Das Geständnis hatte der Angeklagte bei Gericht von seinem Verteidiger verlesen lassen und war darin eher vage geblieben. Zum genauen Ablauf der Tat hat er sich nicht geäußert, die Schuld am Tod seines Kindes aber eingestanden. "Ich habe als Mensch und Vater schrecklich versagt. Mein Kind ist tot - und ich bin Schuld" hatte sein Verteidiger für ihn vorgetragen. Verurteilt wurde der Mann am Ende wegen Totschlags.

Die WAZ berichtet noch mehr zum Hintergrund des jungen Vaters. Er stammt aus Nigeria und habe dort als Kindersoldat viele Tötungen miterlebt. Der Man lebt erst seit 2015 bei uns in Deutschland, zuletzt bei uns in Essen, mit Frau und Kind in einer Ein-Zimmer-Wohnung an der Friedrichstraße. Das Gericht habe außerdem ein Drogenproblem inklusive Wahnvorstellungen und Psychose festgestellt. Für die Tötung des kleinen Kindes sei das aber nicht ursächlich gewesen. Deswegen muss der Angeklagte auch nicht in eine Psychiatrie sondern ins Gefängnis.

Mehr Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline