Unwetterwarnung für Essen: Sturm und Orkan

Sturmwarnung für Essen

Der Deutsche Wetterdienst warnt in Essen für die nächsten Tage vor sehr stürmischem Wetter. Ab Mittwochvormittag um 9 Uhr besteht die Gefahr des Auftretens von Sturmböen. Der Wetterdienst sagt, dass zum Beispiel Äste von Bäumen herunterstürzen können. Für Mittwochabend ab 22 Uhr hatte der Wetterdienst zunächst eine Vorab-Warnung für schwere Sturmböen und orkanartige Böen herausgegeben. Diese Warnung wurde am Mittwochvormittag wieder abgeschwächt. Trotzdem warnt der Wetterdienst auch in der Nacht auf Donnerstag vor schweren Sturmböen.

Essen erwarten stürmische Tage

Im weiteren Verlauf der Nacht zu Donnerstag schwächt der Sturm nach und nach etwas ab. Am Donnerstagvormittag wird er aber schon wieder heftiger. Es gibt erneut orkanartige Böen mit bis zu 110 km/h. Auch danach ist nur wenig Beruhigung in Sicht. Von Freitag auf Samstag droht erneut eine schwere Sturm- oder Orkanlage, sagt der Deutsche Wetterdienst. Er bittet darum, die Wettervorhersagen in den nächsten Tagen genauer im Blick zu halten. Die Warnungen werden dann noch einmal konkretisiert.

Schulen in Essen am Donnerstag geschlossen

In Essen und in ganz NRW sind wegen der Unwetterwarnung morgen, also am Donnerstag den 17. Februar, alle Schulen geschlossen. Wegen der Unwetter-Warnungen für Nordrhein-Westfalen ist am Donnerstag landesweiter Unterrichtsausfall angeordnet worden. Auch die OGS-Betreuung fällt aus. Das kündigte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag an. Familienminister Joachim Stamp (FDP) appellierte an alle Eltern, ihre Kinder am Donnerstag zu Hause zu betreuen statt in die Kita oder Kindertagespflege zu schicken. Es sollten keine Kinder gefährdet werden. Die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen zum Schuljahr 2022/2023 werden weiterhin stattfinden. An allen Schulen in Essen gibt es eine Notbetreuung, die Lehrkräfte müssen trotzdem zur Schule kommen. Schulbusse fahren am Donnerstag nicht, sagt die Ruhrbahn.

"Ich kann es den Eltern nach zwei Jahren Pandemie nicht zumuten, die Kitas zu schließen." Oliver Kern von der AWO

Die städtischen Kitas, die der AWO und vom Zweckverband im Bistum Essen bleiben offen. "Ich kann es den Eltern nach zwei Jahren Pandemie nicht zumuten zu schließen", rechtfertigt Oliver Kern von der AWO diesen Schritt. Alle 24 Kindertagesstätten vom Diakoniewerk Essen bleiben offen, genau so die Einrichtungen der Lebenshilfe Essen und die des VKJ. Viele Kitas raten aber, die Kinder zu ihrem eigenen Schutz zu Hause zu lassen. Auch bei der VHS in der Innenstadt und an den Berufsschulen findet kein Unterricht statt.

Am Donnerstagnachmittag hat Schulministerin Yvonne Gebauer gesagt, dass die Schulen am Freitag wieder geöffnet sind. 

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Absagen wegen Sturm in Essen

Wegen des Sturms bleibt der Grugapark am Mittwoch und Donnerstag ab 16 Uhr geschlossen. Damit fällt auch das Parkleuchten aus. Im Laufe des Tages wird außerdem geklärt, ob der der Park auch am Donnerstag geschlossen bleibt. Auch "Essen On Ice" auf dem Kennedyplatz bleibt am Mittwoch, Donnerstag und Freitag geschlossen. Ein regulärer Betrieb der Eisbahn kann "nicht garantiert werden", heißt es. Neben der Eisbahn bleiben auch die Eisstockbahnen geschlossen. Auch die Vorrunde der Stadtmeisterschaften im Eisstockschießen muss für heute Abend abgesagt werden. Der Nachholtermin steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Auch Sportplätze und Vereine haben morgen geschlossen.

Westnetz in Essen auf Sturm vorbereitet

Der Netzbetreiber Westnetz aus dem Nordviertel hat bis zum Ende des Wochenendes seine Bereitschaftsteams vergrößert. Sie sollen helfen, wenn aufgrund von Sturmschäden oder überfluteten Kellern der Strom abgestellt werden muss. Ein solcher Stromausfall wird automatisch über die Meldesysteme der Netzleitstelle registriert, heißt es. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden von dort direkt informiert und können sich um den Schaden kümmern. Parallel dazu wird der Strom auf andere Leitungen umgestellt, damit alle möglichst schnell wieder Strom haben, erklärt Westnetz.

Ruhrbahn-, Bahn- und Stadtverkehr in Essen

Die Ruhrbahn meldet bisher noch keine Verzögerungen und/oder Ausfälle. Nur die Schulbusse fahren am Donnerstag nicht. Die Deutsche Bahn meldet schon jetzt, dass es zu Verspätungen und Zugausfällen kommen kann. Alle Fahrgäste, die ihre für den Zeitraum vom 17. bis 18. Februar geplante Reise aufgrund des Sturmtiefs "Xandra" verschieben möchten, können ihr bereits gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab Mittwoch, 16.02. bis einschließlich 7 Tage nach Störungsende entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren. Auch Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Bei Verspätung oder Zugausfall gelten die allgemeinen Fahrgastrechte. Bevor Ihr Euch mit der Bahn auf den weg macht, solltet Ihr Euch noch mal informieren, ob und wie die Fahrt stattfinden kann.

Ruhr-Hochwasser in Essen?

Der Ruhrverband stellt sich im Sauerland auf Regenfälle von bis zu 40L pro Quadratmeter ein. Dadurch füllen sich die Stauseen mit überdurchschnittlich viel Wasser auf. Damit die Talsperren keinen Schaden annehmen oder überlaufen, lässt der Ruhrverband vorsorglich Wasser ab. Dadurch steigen die Pegelstände der Ruhr. Die Auswirkungen auf die Ruhr in Essen werden ähnlich wie am Wochenende um den 7. Februar sein, kündigt der Ruhrverband an.

Orkanböen in Essen: Was Autofahrer beachten sollten

Bei dem Unwetter solltet ihr von Autofahrten absehen. Wenn das nicht anders möglich ist, solltet Ihr ein paar Dinge beachten. Aber auch, wenn Ihr das auto nicht bewegen müsst, könnt Ihr Vorkehrungen treffen, damit euer Fahrzeug möglichst geschützt bleibt.  

Der ADAC rät: Diese 10 Tipps sollten Autofahrerinnen und- Fahrer bei Sturm beachten:

1. Auf nicht unbedingt notwendige Fahrten verzichten
2. Defensiv fahren und Geschwindigkeit reduzieren
3. Beide Hände ans Lenkrad und volle Konzentration auf die Straße
4. Ablenkungsquellen wie Musik ausschalten und nicht telefonieren
5. Mehr Zeit für die Fahrt einplanen
6. Kontrolliert gegenlenken, wenn das Auto von einer Böe erfasst wird
7. Baumreiche Strecken meiden
8. Auf Brücken und in Waldschneisen Hinweisschilder beachten
9. Besondere Vorsicht beim Überholen von Lkw und Bussen
10. Dachboxen aufgrund der Sturmanfälligkeit abbauen

Übrigens: Wer mit seinem Auto gegen einen umstürzenden Baum fährt, kann den Schaden über die bestehende Teilkaskoversicherung geltend machen. Das gilt auch, wenn Äste oder Dachziegel auf das Auto fallen. Die Teilkaskoversicherung zahlt in diesen Fällen, wenn der Sturm nachweislich mindestens Windstärke 8 hatte, sagt der ADAC. In Essen werden aktuell Windstärken 10 bis 11 erwartet. Wenn der Schaden durch das Auffahren auf einen bereits auf der Straße liegenden Baum verursacht wird, zahlt die Teilkaskoversicherung allerdings nicht. Dann ist eine Vollkaskoversicherung erforderlich.

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