Steeler Straße in Essen soll umgestaltet werden - Das sind die Pläne

Die Steeler Straße in Essen-Huttrop ist eine der wichtigsten Verbindungen zwischen der Innenstadt und dem Essener Osten. Nun soll sie umgestaltet werden, damit der Auto- und Bahnverkehr auf der Straße besser läuft und es Fußgänger einfacher haben. Das sind die Pläne.

© Kerstin Kokoska

Neue Pläne für die Steeler Straße in Essen-Huttrop

Rund 1600 Autos fahren pro Stunde über die Steeler Straße in Essen-Huttrop, außerdem fahren dort die Straßenbahnlinien 103 und 109 der Ruhrbahn entlang. Die Steeler Straße ist damit eine stark befahrene Straße - und zudem mit zahlreichen Cafés, Geschäften und Wohnhäusern sehr belebt. Die Stadt Essen will die Straße nun zwischen dem Wasserturm und der Oberschlesienstraße umgestalten, unter anderem um die Unfallgefahr zu minimieren. Ein weiteres Ziel ist, dass es Fußgänger leichter haben die Steeler Straße zu überqueren. Denn bislang ist die Lage dort in Huttrop teilweise chaotisch, wenn Lieferwagen in zweiter Reihe halten, die Straßenbahn dort entlang fährt und so immer wieder Staus und gefährliche Situationen entstehen. Schon 2012 hatte sich die Bezirksvertretung für eine Umgestaltung der Steeler Straße ausgesprochen, nun sollen die Pläne umgesetzt werden.

Steeler Straße vor Umgestaltung: Das ist geplant

Zukünftig soll die Steeler Straße sicherer und geordneter werden. In beide Richtungen soll es jeweils nur eine Spur für Autos geben. Angeregt worden war, dass dort künftig auch tagsüber Tempo 30 gelten solle, doch dieses Vorhaben werde "aus straßenverkehrsrechtlichen Gründen" nicht erfüllt. So steht es in der Ratsvorlage der Stadt Essen. Aktuell gilt Tempo 30 zwischen 22 und 6 Uhr aus Lärmschutzgründen. Für Autofahrerinnen und Autofahrer sollen 40 ausgewiesene Parkplätze bleiben, bisher gibt es dort 80 Parkplätze. Aktuell parken Autos auf den äußeren Fahrspuren. Zudem sind 21 neue Bäume geplant.

Auch bei den Straßenbahnlinien der Ruhrbahn wird sich etwas verändern. Die Haltestelle "Wörthstraße" wird barrierefrei umgebaut, die neuen Bahnsteige sollen dann aus Platzgründen etwas versetzt zueinander entstehen. Außerdem soll die Ampelschaltung entlang der Steeler Straße besser auf den Straßenbahnverkehr abgestimmt werden, damit die Bahnen schneller durchkommen und somit auch die Autos weniger aufhalten. In die Umbaumaßnahmen sollten eigentlich auch neue Radwege oder -streifen einbezogen werden, jedoch gebe es dafür nicht genügend Platz. Insgesamt fehle es an Breite, um eine eigene Spur für Radfahrerinnen und Radfahrer zu installieren. Die Fahrspuren für Autos sollen jedoch etwas breiter angelegt werden, damit Radfahrerinnen und Radfahrer neben dem üblichen Straßenverkehr auch Platz finden. Geplant sich ca. 1,50 Meter für Radfahrer. Kritisch wird es für Radfahrer an den Straßenbahnhaltestellen, dort haben sie nur einen 70 Zentimeter breiten Streifen zur Verfügung. Das ist für ungeübte Radfahrer viel zu eng, kritisieren viele Anwohner der Steeler Straße.

Die Aula des Burggymnasiums war bei der Bürgerversammlung gut gefüllt© Kostas Mitsalis / Radio Essen
Die Aula des Burggymnasiums war bei der Bürgerversammlung gut gefüllt
© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Bürgerversammlung zur Steeler Straße in Essen

Am Dienstag (12. März) gab es zu den Plänen der Stadt eine Bürgerversammlung. Etwa 85 Anwohner, Geschäftsleute und Immobilienbesitzer waren in die Aula des Burggymnasiums gekommen. Vertreter des Straßenverkehrsamtes haben das Projekt vorgestellt und Fragen beantwortet. Sie bekamen viel Kritik zu hören. Es ging um wegfallende Parkplätze, um verengte Streifen für Radfahrer und um die Dauer des geplanten Umbaus. Denn zuerst müssten die Stadtwerke neue Leitungen unter der Steeler Straße verlegen, dann erst könnte der Umbau beginnen. Die Straße wären fast zwei Jahre lang eine Baustelle. Die Umsatzverluste würden viele Geschäftsleute nicht überleben, sagten sie bei der Bürgerversammlung. Wann die Bauarbeiten an der Steeler Straße beginnen können, ist noch nicht klar. Zunächst müssen die Politiker über die Pläne entscheiden.

Weitere Projekte in Essen sollen Stadtteile schöner machen

Neben der Umgestaltung der Steeler Straße gibt es in Essen weitere Projekte, um die Stadtteile schöner zu machen. Unter anderem hat die Stadt die Menschen rund um das Eltingviertel befragt, wie der Eltingplatz in Zukunft gestaltet werden soll. Dabei geht es zum Beispiel darum, wie der Platz grüner werden soll und welche Sitzmöglichkeiten entstehen könnten. Außerdem sollen in einigen Stadtteilen neue Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden, so wie es einen bereits auf dem Kennedyplatz gibt. Neue Brunnen sollen beispielsweise in Rüttenscheid und Steele entstehen. Einige Entscheidungen müssen die Politikerinnen und Politiker noch entscheiden, zum Teil in den Bezirksvertretungen, zum Teil im Rat.

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