Stadt Essen schafft neues Angebot für Suchtkranke mit Diamorphinambulanz

Die Stadt Essen will jetzt eine Diamorphinambulanz einrichten. Die Suchthilfe direkt im Westviertel soll das Angebot umsetzen und betreiben. Dafür ist ein großer Umbau nötig.

© Suchthilfe Essen

Essen bekommt auch eine Diamorphinambulanz

In Essen sollen Suchtkranke in Zukunft auch mit Diamorphin behandelt werden können. Das Mittel ist für heroinabhängige Personen, die andere Substitutionsmittel wie Methadon nicht vertragen. Die Suchthilfe hat langjährige Erfahrung mit Suchtkranken und deren Behandlung und geht davon aus, dass in Essen etwa 50 Menschen diese Behandlung benötigen. Die Ambulanz soll in den Räumen der Suchthilfe direkt in der Hoffnungstraße eingerichtet werden. Dafür sind allerdings ein größerer Umbau und deutlich höhere Sicherheitsvorkehrungen nötig. Die Politikerinnen und Politiker im Rat der Stadt haben der Einrichtung der Ambulanz und dem Umbau am Mittwoch (15. Februar) zugestimmt. Der Umbau kostet rund 800.000 Euro.

Essen braucht nur eine Diamorphinambulanz

Die Stadt Essen will mit dem eigenen Angebot auch verhindern, dass sich andere hier niederlassen und das Mittel anbieten. Ein Arzt aus Düsseldorf wollte eine Diamorphinambulanz direkt am Willy-Brandt-Platz in der Hauptpost einrichten. Das hatte für viel Diskussion gesorgt. Die Ambulanz sollte rund 200 Plätze für die Behandlung anbieten. Das würde für viel Verkehr von Drogenabhängigen rund um den Hauptbahnhof sorgen und dem Bemühen der Stadt entgegen stehen, die Innenstadt und vor allem den Willy-Brandt-Platz einladender zu gestalten.

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