SPD-Politiker aus Essen tritt zurück
Veröffentlicht: Donnerstag, 23.03.2023 12:32
Thomas Kutschaty aus Essen tritt vom Vorsitz der SPD in NRW zurück. Den Grund dafür lest Ihr hier.
Rücktritt in Essen wegen umstrittener Personalie
Der Vorsitzende der NRW-SPD Thomas Kutschaty aus Essen-Schönebeck hat am Donnerstagmittag (23. März) seinen Rücktritt angekündigt. Das sagte er in Düsseldorf nach einer Krisenschalte des SPD-Landesvorstands. Grund für den Rücktritt ist sein Vorschlag für eine neue Generalsekretärin. Kutschaty wollte eine weitgehend unbekannte Bonnerin zur neuen Generalsekretärin machen. Damit ist er im eigenen Parteipräsidium gescheitert - der Vorschlag wurde einstimmig abgelehnt. Er kam für seine Partei wohl aus dem Nichts, während einige Journalistinnen und Journalisten schon vorher davon wussten. Damit hat Kutschaty an Rückhalt in seiner Partei verloren. Er habe keine Führungsqualitäten bewiesen, heißt es aus Kreisen des Landesvorstands. "Ich ziehe daraus die Konsequenzen", so Kutschtay am Mittag. Ob der Essener Politiker auch den Posten des FRaktionsvorsitzenden aufgibt, ist noch nicht klar.
Kritik an Politiker aus Essen
Die NRW-SPD will an ihrem Parteitag am 6. Mai eine neue Spitze wählen. Eigentlich hatte Kutschaty vorher bekräftigt, dort weiterhin Verantwortung übernehmen zu wollen. Der Politiker aus Essen war im Juni 2022 mit großer Mehrheit als Landtagsfraktionschef bestätigt worden - ob er diesen Posten behält ist unklar. Parteichef der NRW-SPD war er seit 2021. Er ist außerdem stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender. Bei der NRW-Landtagswahl vor zehn Monaten war Kutschaty als Spitzenkandidat gescheitert und die SPD hatte eine herbe Niederlage einstecken müssen. Sie hatten nur 26,7 Prozent der Stimmen bekommen - ein historischer Tiefstand. Seitdem gab es intern Kritik an Kutschaty.
Das sind die Reaktionen aus Essen
Es gibt schon einige Reaktionen aus Essen zum Rücktritt von Thomas Kutschaty. Der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Müller aus Essen Kray sagt uns, für ihn sei heute ein trauriger Tag. Er habe immer sehr gerne und gut mit Kutschaty zusammen gearbeitet.
Auch SPD-Landtagsabgeordnete Julia Kahle-Hausmann aus Essen hat sich auf Nachfrage zum Rücktritt geäußert. Sie bedauert, dass Kutschaty zurück getreten ist, weil sie ihn sehr schätzt. Wie sie seine Entscheidung bewertet, erzählt sie im Interview.
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