Solarenergie in Essen: Stadt baut Förderung von Solaranlagen aus - So könnt Ihr profitieren

Die Stadt Essen zahlt in diesem Jahr Geld für noch mehr Solaranlagen. Die Fördergelder können ab dem Frühjahr beantragt werden. So könnt Ihr profitieren.

Stadt Essen will mehr Solaranlagen fördern als bisher

In Essen sollen bald deutlich mehr Solaranalagen auf Dächern in der Stadt stehen. Außerdem will die Stadt kleinere Balkon-Kraftwerke fördern. Insgesamt knapp 2,4 Millionen Euro macht die Stadt dafür locker. Das haben die Politikerinnen und Politiker im Stadtrat jetzt beschlossen. Nur ein Bruchteil davon sind Fördermittel vom Land NRW, mit 390.000 Euro, der große Rest kommt aus der Stadtkasse. Die Stadt will so möglichst viele Essenerinnen und Essener dabei unterstützen, wenn sie selbst Energie mit Photovoltaik-Anlagen erzeugen. Privatpersonen, kleine und mittlere Unternehmen, aber auch gemeinnützige Organisationen, Vereine und Religionsgemeinschaften können das Geld beantragen.

Schon im letzten Jahr gab es einen großen Ansturm auf die Fördermittel in Essen. Nach einer Auswertung der Stadt betreiben immer mehr Essenerinnen und Essener eine Photovoltaik-Anlage. Im letzten Jahr gab es den größten Zuwachs. In Borbeck, Dellwig, aber auch in Kupferdreh und Burgaltendorf wurden viele neue Anlagen installiert.

Stadt Essen fördert Solarenergie: Die Voraussetzungen

Die Stadt nimmt ausdrücklich die Stecker-Photovoltaik-Anlagen in da Förderprogramm mit auf. So können zum Beispiel auch Mieterinnen und Mieter eine Solarzelle zuhause auf dem Balkon installieren und damit einiges vom Stromverbrauch selber abdecken. Solche Anlagen ab 300 kWp werden pauschal mit 200 Euro bezuschusst. Die kosten je nach Größe zwischen 800 und 1200 Euro. Die Anlagen lassen sich zum Teil sogar selbst aufbauen und anschließen. Gefördert werden aber auch weiterhin größere Solaranlagen mit bis zu 4000 Euro, wenn sie über 40 kWp erzeugen. Die Anträge können ab dem 1. März bei der Stadt Essen eingereicht werden. Schon jetzt könnt Ihr hier die genauen Förderrichtlinien nachlesen.

Kommt die Solarpflicht in Essen?

Eigentlich hatten CDU und Grüne in ihrem Koalitionsvertrag schon zum 1. Januar diesen Jahres eine Solarpflicht vorgesehen. Alle öffentlichen Gebäudekomplexe sollten demnach mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Das wurde aber nicht umgesetzt, sondern soll jetzt erst im Zuge der Landesbauordnungs-Reform Anfang 2024 angegangen werden. Am Montag (21.02.23) erklärte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU), dass sie eine Änderung der Landesbauordnung plant. Diese wolle sie vor dem Sommer 2023 dem Landtag zur weiteren Beratung und Beschlussfassung erreichen, heißt es von ihrem Sprecher.

"In der Landesbauordnung soll die von der Zukunftskoalition von CDU und Bündnis90/Die Grünen vorgesehene Solardachpflicht verankert werden,“

heißt es weiter. Die Änderung werde dann zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. Die Grünen zeigen sich enttäuscht über diesen Schritt, für sie hätte die Pflicht schon früher greifen sollen.

Der Plan der CDU und Grünen sieht weiter vor, dass die Solarpflicht im kommenden Jahr dann für gewerbliche Neubauten und im Jahr 2025 für privaten Neubauten die Solarpflicht kommt. Ab dem 1. Juli 2024 müssen Kommunen dann Solardächer anbringen, sollte eine Dachsanierung bevorstehen. Für Privatleute und Unternehmen bei uns in Essen soll diese Solarpflicht auf Bestandsbauten ab 2026 kommen - aber auch nur dann, wenn eine Dachsanierung bevorsteht.

Weitere Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline