Solaranlage in Essen: Familie wird kreativ

In Essen werden die Menschen beim Solarausbau immer kreativer. Sogar Mülltonnen-Boxen bekommen Solardächer.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Solarenergie in Essen: fast überall möglich

In Essen sollen immer mehr Solaranlagen installiert werden, dazu gibt es Fördergelder von der Stadt. Auch Privatpersonen bauen solche Anlagen auf, wie die Familie Köpke. Auf dem Dach ihres Einfamilienhauses in Heidhausen war kein Platz mehr, denn da sind schon zwei Solaranlagen montiert. Deshalb wurden Ralf Köpke und seine Frau kreativ. Das Mülltonnenhäuschen vor ihrer Tür brauchte sowieso ein Dach. Dann kann es auch ein Dach sei, mit dem Strom erzeugt wird. Für 1400 Euro haben sie zwei Paneele montieren lassen. Von der Stadt Essen bekommen sie über die Grüne Hauptstadt Agentur 200 Euro Fördergeld. Ob sich die Investition in 8 oder erst in 10 Jahren lohnt, ist dem Ehepaar nicht so wichtig. Sie freuen sich, dass sie ihren Beitrag zur Energiewende leisten.

Diese Mülltonnen-Box in Heidhausen erzeugt auch Strom© Kostas Mitsalis / Radio Essen
Diese Mülltonnen-Box in Heidhausen erzeugt auch Strom
© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Essen ist bei Solar die Nummer 1 im Ruhrgebiet

In Essen sind 2023 etwa als 3600 Solaranlagen ans Netz gegangen, mehr als in jeder anderen Stadt des Ruhrgebiets. In diesem Jahr sollen möglichst viele Anlagen an Balkonen und auf Dächern dazu kommen. Auch auf freier Fläche soll es zunehmend Solaranlagen geben. Die Stadt setzt das Förderprogramm fort - 2024 stehen insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro zur Verfügung. Anlagen, die 1 bis 2 kWp erzeugen, werden mit 500 Euro gefördert, zwischen 2 und 5 kWp mit 750 Euro, und die Staffelung geht so weiter. Für die Balkonsolaranlagen gibt es weiterhin 200 Euro. Wer Fördergeld haben will, muss zuerst den Antrag stellen und dann erst die Anlage kaufen oder die Handwerker beauftragen. Wer erst hinterher Geld aus dem Fördertopf haben will, geht leer aus.

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