Rot-Weiss Essen von Topspiel-Wochen zu "Rache-Wochen"

Bei Rot-Weiss Essen liegt der Fokus wieder auf dem Platz. Am Samstag (2. März) geht es in der 3. Liga gegen die Spielvereinigung Unterhaching. Alle Infos zum Spiel.

© Michael Gohl / FUNKE Foto Services

Rot-Weiss Essen blickt auf eine turbulente Woche zurück

Es war mal wieder eine aufregende Woche bei Rot-Weiss Essen. Auf das rasante Unentschieden in Dresden folgte die emotionale Botschaft von Felix Götze nach den Anfeindungen der Dresden-Fans. Inzwischen hat sich Dynamo Dresden öffentlich bei Götze entschuldigt. Dann der Personal-Hammer, mit dem Abschied von Vorstandschef Marcus Uhlig und Finanzvorstand Sascha Peljhan sowie der Verkündung von Marc-Nicolai Pfeifer als Nachfolger. Uhlig wolle sich nach sechseinhalb intensiven Jahren bei RWE im Sommer erstmal die Hängematte und die Eistonne gönnen. Danach kommt auch wieder ein Engagement bei einem anderen Verein in Frage, erklärte er im Gespräch mit Radio Essen. Jetzt soll aber erstmal das Sportliche wieder im Vordergrund stehen. Die Mannschaft habe den Wechsel im Vorstand aufgenommen und ganz normal weitergemacht, sagt Christoph Dabrowski. Der Trainer, der kürzlich erst seinen Vertrag verlängerte, war natürlich in die Vorgänge eingeweiht. Jetzt liegt der Fokus auf der Spielvereinigung Unterhaching.

© Radio Essen

Rot-Weiss Essen will Wiedergutmachung

Der Aufsteiger kommt als Tabellenzehnter mit drei Punkten Rückstand auf die Essener an die Hafenstraße. Das Team ist gespickt mit einer Mischung aus vielen erfahrenen und einigen jungen Spielern, unter anderem haben sie mit Gibson Nana Adu den jüngsten Spieler der Drittliga-Geschichte in den Reihen. Zudem wird sich Haching noch gerne an das Hinspiel gegen die Essener erinnern. Da gab es für RWE eine überraschende 0:4-Klatschte. Überragend dabei: Matthias Fetsch. Der erfahrene Stürmer schoss alle vier Tore. Vor dem Angreifer müssen die Essener dieses Mal aber keine Angst haben, fehlt er doch aufgrund einer Gelbsperre. "Sicher kein Nachteil", merkt Dabrowski an. Danach verlor RWE auch noch zuhause gegen Verl mit 0:5. Nach zuletzt vier Punkten aus den Topspielen gegen die ersten Drei der Tabelle (Regensburg, Ulm und Dresden) sollen in den kommen zwei Partien nicht nur sechs Punkte her, sondern auch Wiedergutmachung, so Dabrowski:

"Die letzten drei Spiele konnte man unter dem Motto Topspiel-Wochen ansiedeln. Jetzt kommen zwei Spiele, wo man vielleicht die 'Rache-Wochen' drüberschreiben kann. Ich hoffe, dass bei dem einen oder anderen Spieler im Hinterkopf ist, was da passiert ist und der Ansporn groß ist, um es jetzt besser zu machen."

Rot-Weiss Essen: Götze fällt aus, Sapina kehrt zurück

Dabei geht Dabrowski naturgemäß optimistisch in die Partie. Seine Mannschaft sei seit den Hinrundenspielen gegen Haching und Verl bis heute extrem zusammengewachsen. Verzichten muss der Trainer neben den langzeitverletzten Celebi, Plechaty und Voufack auf Ersatzkeeper Ole Springer und auch auf Felix Götze. Beide fallen mit einem leichten Schädel-Hirn-Trauma aus, sollen aber schon nächste Woche wieder einsteigen. Dafür kehrt Kapitän Vinko Sapina endlich zurück in den Kader und ist auch direkt ein Kandidat für die Startelf.

Mit einem Sieg würden die Essener den Kontakt an die Aufstiegsplätze halten. Abseits vom sportlichen ist eine Hürde für den Aufstieg schon genommen. Wie Rot-Weiss Essen mitteilte, hat der Verein die Lizenz-Unterlagen sowohl für die 3. Liga als auch für die 2. Bundesliga fristgerecht beim DFB beziehungsweise bei der DFL eingereicht. Damit ist auch klar, dass RWE das Wirtschaftsjahr 2023 mit einem Gewinn abgeschlossen hat. Laut Verein wurde ein Überschuss von 192.000 Euro erzielt, wodurch die Auflage des DFB zur Verbesserung des negativen Eigenkapitals erfüllt wurde.

Jetzt liegt es also am Erfolg auf dem Platz. Anstoß im Stadion an der Hafenstraße ist um 16:30 Uhr, Radio Essen berichtet wie immer live aus dem Stadion.

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