Renaturierung in Essen: Der Sälzerbach wird wieder ein natürlicher Fluss

Ein weiterer Bachlauf in Essen wird wieder lebendig: Die Emschergenossenschaft startet mit der Renaturierung des Sälzerbachs. Was genau geplant ist und wann die Bauarbeiten starten, lest Ihr hier.

© Emschergenossenschaft

Renaturierung in Essen: Bauarbeiten am Sälzerbach starten

In Essen beginnt die Emschergenossenschaft am Dienstag (5. August) mit der Renaturierung des Sälzerbachs in Borbeck. Der Bach war jahrzehntelang ein offener Abwasserlauf - das ist nun vorbei. Das Schmutzwasser wird mittlerweile durch unterirdische Kanäle zu den Kläranlagen geleitet. Der Sälzerbach kann dadurch künftig wieder ein natürlicher Teil der Stadtlandschaft werden.

Die Renaturierung des Sälzerbachs ist Teil eines größeren Projekts: Das sogenannte Berne-System, zu dem der Borbecker Mühlenbach und seine Nebenläufe gehören, wird Stück für Stück revitalisiert. Die Berne selbst mündet bei Bottrop-Ebel in die Emscher. Ziel ist es, Flusslandschaften im Ruhrgebiet wieder ökologisch aufzuwerten. In Essen sind durch den Emscher-Umbau bereits viele neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstanden.

Emschergenossenschaft in Essen: 500 Meter Beton verschwinden

Die Bauarbeiten in Essen betreffen einen rund 500 Meter langen Abschnitt des Sälzerbachs. Aufgrund der enormen Tiefe des Bachlaufs - teils bis zu zwölf Meter - werden die bisherigen Betonsohlschalen und die sogenannten Unterhaltungsbermen entfernt. Diese Böschungsabsätze sorgten bislang für den technischen Wasserabfluss. Nach dem Rückbau soll der Bachlauf naturnah gestaltet werden. Die Arbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Während der Bauarbeiten am Sälzerbach kann es im Bereich des Milendonkwegs und der Straße Bergmühle zu Beeinträchtigungen kommen. Die Einschränkungen sollen laut der Emschergenossenschaft möglichst gering gehalten werden. Die Arbeiten erfolgen zum größten Teil im tief geschnittenen Flussbett und sind daher besonders aufwendig. Die Kosten dafür liegen bei rund 700.000 Euro. Finanziert wird das von der Emschergenossenschaft, die seit Jahrzehnten maßgeblich am Umbau der Emscherregion beteiligt ist.

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