Emschergenossenschaft in Essen findet viele neue Pflanzen und Tiere im Fluss

Die Emschergenossenschaft in Essen hat über viele Jahre die ehemalige Köttelbecke sauber gemacht. Inzwischen finden Forscher dort immer mehr neue und seltene Pflanzen- und Tierarten. Das ist erstaunlich.

© Emschergenossenschaft

Emscher in Essen wird immer sauberer

In Essen hat es Jahrzehnte an der Emscher immer nur gestunken. Mittlerweile gibt es nur noch wenige Zuflüsse rund um die Berne, die noch umgebaut werden müssen. Aktuell arbeitet die Emschergenossenschaft am Sälzerbach in Bergeborbeck. Es fließt bereits kein Abwasser mehr durch den Bach. Jetzt sollen noch die Betonschalen, in denen der Bach fließt, entfernt werden. Den Bach selbst und die Uferbereiche holt sich dann die Natur zurück. Das hat die Emschergenossenschaft jetzt wieder eindrucksvoll bewiesen. Bei einem Artenzählen an den Hochwasserrückhaltebecken in Dortmund haben Forscher die Pflanzen und Tiere im Wasser und rundherum gezählt. 930 Arten haben sie dabei entdeckt. Teilweise sogar sehr seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten.

Immer mehr Leben in Essen und entlang der Emscher

Die Emschergenossenschaft mit Sitz in Essen arbeitet schon seit 1992 daran, die Emscher von Abwasser zu befreien. Jetzt die zahlreichen Arten zu entdecken, ist ein Erfolg. Die Forscherinnen und Forscher haben bei ihren Zählungen zum Beispiel seltene Bienenarten entdeckt, die in den sandigen Böschungen brüten können. Das sind zum Beispiel die Matte Natternkopf-Mauerbiene und die Vierbindige Furchenbiene. Auch seltene Wespenarten haben hier ein neues zuhause gefunden. 160 Schmetterlingsarten haben sich dort ebenfalls angesiedelt. Es gibt auch größere Wasservögel, die jetzt an der Emscher brüten. Dazu gehören zum Beispiel die Wasserralle oder die Uferschwalbe. Die Schwalbe mag die lehmigen Steilwände. Aber auch Fische schwimmen wieder im Fluss wie die Rotfeder oder der Dreistachlige Stichling. Auch 350 Pflanzenarten wurden gezählt. Da gibt es jetzt zum Beispiel wieder die seltene Schwanenblume oder die Borstige Moorbinse. Die neu geschaffenen Auenflächen entlang der Emscher entwickeln sich damit zu wichtigen Rückzugsorten für die in Auen typische Flora im Ruhrgebiet.

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