Feuerwehr Essen rückt zu hunderten Fehlalarmen aus - Das kostet

In Essen muss die Feuerwehr jedes Jahr tausende Male zu Einsätzen ausrücken, weil es brennen könnte. Hunderte davon sind aber Fehlalarme. Das kostet viel Geld.

© Feuerwehr Essen

Feuerwehr Essen rückt zu hunderten Fehlalarmen aus

Neben medizinischen Notfällen rückt die Feuerwehr auch zu tausenden Bränden im Jahr aus. Oft stellt sich eine Alarmierung aber auch als Irrtum heraus - ein Fehlalarm. Das ist in Essen im letzte Jahr (2024) 766 Mal passiert. Im Vergleich dazu: Insgesamt gab es mehr als 13.500 Brandmeldungen. Der große Anteil an Brandmeldungen sind also Ernstfälle. Deswegen sagt die Feuerwehr auch ganz klar: Auch wenn die Einsatzkräfte bei bestimmten Meldungen mit einem Fehlalarm rechnen, sind sie immer auf den Ernstfall eingestellt.

Kosten in Essen für Fehlalarme

Wenn die Feuerwehr zu einem vermeintlichen Alarm ausrückt, aber vor Ort dann nichts zu tun hat, kostet das viel Geld. In öffentlichen Gebäuden passiert das oft, wenn die Brandmeldeanlagen fälschlicher Weise auslösen. Privatleute melden immer wieder Gefahren, die sich bis zum Eintreffen der Feuerwehr schon wieder erledigt haben, seltener gibt es auch missbräuchliche Notrufe.

Auch die Fehlalarme kosten die Feuerwehr Zeit und damit auch Geld. Ein Rechenbeispiel: Löst eine Brandmeldeanlage aus und die Feuerwehr rückt mit einer gewöhnlichen Besatzung von fünf Fahrzeugen aus, dann kostet das für jede Viertelstunde 459 Euro. Dauert der Einsatz also nur eine halbe Stunde, verursacht ein Fehlalarm schon Kosten von fast 1.000 Euro. Bei größeren Gebäude ist das noch teurer: Dann rücken direkt acht Fahrzeuge aus, das kostet für jede Viertelstunde schon 703 Euro.

Grundsätzlich kostet ein Feuerwehreinsatz nichts. Sollten Einsätze aber beispielsweise durch technische Störungen oder missbräuchliche Notrufe verursacht sein, müssen Verursacher und Eigentümer dafür zahlen - und dann wird es schnell teuer.

Königshof in Essen hat immer wieder Fehlalarme

In dem neuen Königshof am Essener Hauptbahnhof kommt es immer wieder zu Fehlalarmen. Oft löst dort die Brandmeldeanlage fälschlicherweise aus. Allein von Januar bis Ende Juli musste die Feuerwehr deswegen schon 25 Mal zum Königshof ausrücken - das ist etwas weniger als ein Einsatz pro Woche. Glücklicherweise hat es dort nie wirklich gebrannt: Entweder hat die Meldeanlage durch einen technischen Defekt ausgelöst oder der Alarm wurde durch Wasserdampf oder Staub ausgelöst. Auch zum Königshof rückt die Feuerwehr dann jedes Mal mit fünf Einsatzwagen an. Wie viel Geld die Fehlalarme den Königshof schon gekostet haben, ist der Redaktion nicht bekannt.

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