Kita-Plätze in Essen: Wo Eltern jetzt gute Chancen haben
Veröffentlicht: Montag, 04.08.2025 15:55
Gute Chancen auf einen Kita-Platz in Essen, aber nicht für alle: In einigen Stadtteilen gibt es zum Start des neuen Kita-Jahres noch freie Plätze, in anderen fehlen weiterhin Dutzende. Die Stadt hat nachgelegt und kräftig ausgebaut. Doch wo ist es jetzt leichter, einen Platz zu bekommen? Wir geben den Überblick.

Kita-Ausbau in Essen macht Fortschritte
In Essen gibt es zum Start des neuen Kita-Jahres gute Nachrichten für viele Familien, aber längst nicht für alle. Die Stadt hat in den letzten Jahren massiv in den Ausbau investiert. Aktuell gibt es rund 24.000 Plätze - Tendenz steigend. Allein im vergangenen Jahr sind über 450 neue Plätze entstanden. Besonders bei den unter Dreijährigen liegt die Versorgungsquote inzwischen bei 44 Prozent, also über dem ursprünglich angestrebten Ziel von 40 Prozent. Bei den Drei- bis Sechsjährigen fehlen zwar weiterhin rechnerisch Plätze, doch auch hier nähert sich die Stadt Essen nach eigenen Angaben dem 100-Prozent-Ziel.
In diesen Stadtteilen in Essen gibt es noch freie Kita-Plätze
Trotz steigender Nachfrage gibt es Stadtteile in Essen, in denen rechnerisch mehr Plätze vorhanden sind als benötigt. Das bedeutet: Hier haben Eltern aktuell gute Chancen auf einen Betreuungsplatz - auch nach dem offiziellen Start am 1. August. Die Stadtteile mit freier Kapazität sind:
- Haarzopf: Überversorgung mit rund 106 Prozent
- Rüttenscheid und Kettwig: Keine Defizite gemeldet
- Heisingen, Kupferdreh, Byfang, Überruhr-Hinsel, Burgaltendorf: kaum Engpässe
Die Stadt Essen betont auf Radio Essen-Nachfrage: Eltern, die bei der Wahl des Stadtteils flexibel sind, haben deutlich bessere Chancen auf einen Betreuungsplatz. Unterstützung bietet zudem der Familienpunkt Essen (Mail: familienpunkt@essen.de / Telefon: 0201 88-51777).
Hier fehlen in Essen besonders viele Kita-Plätze
Trotz Ausbau fehlen in einigen Stadtteilen in Essen nach wie vor viele Kita-Plätze. Besonders betroffen sind laut der Stadt Katernberg, Altenessen, Frohnhausen und das Südostviertel. Hier fehlen teilweise Dutzende Plätze - und das sowohl für die Kleinsten als auch für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Auch der Fachkräftemangel erschwert den weiteren Ausbau. Eine Übersicht, wo und wie viele Plätze fehlen:
Für Kinder unter 3 Jahren:
- Katernberg: 92 Plätze
- Altenessen-Süd: 85 Plätze
- Südostviertel: 43 Plätze
- Altendorf: 29 Plätze
- Freisenbruch: 40 Plätze
- Horst: 24 Plätze
Für Kinder von 3 bis 6 Jahren:
- Katernberg: 250 Plätze
- Südostviertel: 186 Plätze
- Huttrop: 126 Plätze
- Kray: 134 Plätze
- Bedingrade: 141 Plätze
- Bergeborbeck: 130 Plätze
- Freisenbruch: 74 Plätze
- Horst: 85 Plätze
Insgesamt fehlen in Essen derzeit 829 Ü3-Plätze - verteilt auf fast alle Bezirke. Die Stadt plant in den kommenden Jahren gezielte Nachverdichtungen, vor allem in den besonders betroffenen Vierteln.
Was Eltern in Essen jetzt tun können
Wer aktuell noch keinen Kita-Platz bekommen hat, sollte sich möglichst schnell beim Familienpunkt Essen melden. Dort gibt es Beratung zu freien Plätzen, Betreuungsmodellen und Alternativen in umliegenden Stadtteilen. Auch kurzfristig werden manchmal Plätze frei - etwa durch Umzüge, Abmeldungen oder Verschiebungen.