Protest in Essen aus der syrischen Community

In Essen demonstrieren am Sonntagnachmittag (15. September) mehrere hundert Menschen auf dem Hirschlandplatz. Sie haben Fahnen dabei und einen großen Lautsprecherwagen.

© Tobias Wolff / Radio Essen

In Essen demonstrieren mehrere hundert Menschen

In Essen protestieren in der Innenstadt mehrere hundert Menschen. Sie haben syrische Nationalflaggen dabei. Bei dem Protest geht es um die Assad-Regierung in Syrien. Die Menschen wollen deutlich machen, dass die Regierung nach wie vor gegen Menschen dort vorgeht, die nicht mit dem Regime einverstanden sind. Die Assad-Regierung setzt unter anderem weiterhin Chemie-Waffen ein, sagen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration. Für sie ist eine Rückkehr nach Syrien undenkbar, weil sie sich dort nicht sicher fühlen. Die Polizei ist mit vielen Einsatzkräften am Hirschlandplatz und sichert die Demonstration ab. Die Versammlung wurde ordnungsgemäß angemeldet, die Fahnen dürfen ebenfalls genutzt werden, erklärt ein Sprecher der Polizei auf Radio Essen-Nachfrage. Die Demonstration soll bis etwa 17 Uhr dauern.

In Essen protestieren Geflüchtete aus Syrien

Hintergrund der Proteste in Essen ist für viele Syrerinnen und Syrer gerade die aktuelle Debatte in der Bundespolitik, ob das Land als sicher eingestuft werden kann. Nach dem Anschlag in Solingen durch einen syrischen Geflüchteten und einer weiteren Verhaftung eines syrischen Flüchtlings, wird gerade vielfach darüber debattiert. Viele Menschen aus Syrien, die inzwischen seit Jahren hier leben, machen sich Sorgen, dass sie mit verurteilt werden. Viele haben sich hier eine Existenz und ein neues Leben aufgebaut. Sie studieren, arbeiten oder machen eine Ausbildung. Ein Großteil der syrischen Geflüchteten hat inzwischen auch einen Antrag auf die deutsche Staatsbürgerschaft gestellt.

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