Polizei-Training in Essen: Richtfest für hochmoderne Schießanlage

30.000 Quadratmeter: So viel Platz bietet das Gelände an der Frohnhauser Straße. Im April 2022 war Spatenstich im Westviertel. Dort sollen später Polizisten und Polizistinnen aus Essen und Bochum trainieren sowie Spezialeinheiten aus ganz Deutschland. Highlight der 100 Meter lange Schießstand. Das wird die technische Attraktion der neuen Anlage. Dort können die Trainierenden zum Beipiel aus fahrenden Autos Schießübungen machen. Die Wände sind kugelsicher, überall gibt es Kameras und ein besonders starkes Lüftungssystem. Das ist wichtig, weil beim Schießen gefährliche Gase entstehen, heißt es. Eine Freifläche mit einer 270-Grad-Schießmöglichkeit ist ebenso einzigartig. Dazu kommen nachgebaute Gebäude wie Hotels oder Gaststätten, die das Üben noch realistischer machen. So kann beispielsweise ein Amoklauf nachgestellt und der Einsatz geübt werden, das war bisher nirgendwo in Deutschland möglich.

Im Essener Westviertel soll in erster Linie die Essener und die Bochumer Polizei trainieren, aber auch Spezialeinheiten aus anderen Bundesländern und sogar aus den europäischen Nachbarländern, werden nach Essen kommen, um hier das zu üben, was anderswo nicht möglich ist. Dabei üben sie mit echten Waffen, aber auch mit Paintball-Gewehren. Die Farbpatronen benutzen sie, um auf bewegliche Ziele zu schießen. Dabei schlüpfen auch ihre eigenen Kolleginnen und Kollegen in die Rolle von Gewaltverbrechern, Amokläufern oder Geiselnehmern.

Das Trainingszentrum besteht aus mehreren Hallen, die je nach Bedarf zu anderen Situationen und Kulissen umgebaut werden können. So kann die Polizei viele Szenarien durchspielen und die Reaktionen testen. Das Essener Bauunternehmen Thelen baut das Trainingszentrum, die Polizei mietet es ab Herbst 2024.

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