Nochmal große Demo in Essen: Protest gegen Rechts
Veröffentlicht: Samstag, 22.02.2025 17:49
In Essen gab es am Samstag (22. Februar) nochmal eine große Demonstration gegen Rechts. Einen Tag vor der Bundestagswahl war es vielen Demonstrantinnen und Demonstranten wichtig, Flagge zu zeigen.

Menschen aus Essen demonstrieren gegen rechte Politik
Wieder haben tausende Menschen in Essen gegen rechte Politik demonstriert. Schon drei Wochen vorher waren Menschen deshalb durch Essen gezogen. Am Tag vor der Bundestagswahl wollten viele Demonstrantinnen und Demonstranten gegen rechte Politik Flagge zeigen:
"Ich bin mit meinem Sohn hier und für mich ist es wichtig, dass er eine bunte, vielfältige Zukunft hat. Und, dass er frei leben kann und frei entscheiden kann, wen er liebt und nicht Angst haben muss, dass er durch Rechtsradikalismus eingeschränkt wird.", hat Svenja unserem Radio Essen-Stadtreporter erzählt.
Los ging es um 14 Uhr mit verschiedenen Reden auf einer Bühne in der Grünen Mitte. Ab 15 Uhr zogen die Demo-Teilnehmenden durch die Essener Innenstadt. Die Demo richtete sich dabei nicht nur gegen die AfD. Die Rhetorik und Politik der bürgerlichen Mitte übernehme die Positionen der AfD und normalisiere diese, schreiben die Veranstalter auf ihrer Website. Deshalb richte sich die Demonstration auch gegen die aktuelle Politik der CDU/CSU.
Eindrücke von der Demonstration in Essen
Demo in der Innenstadt von Essen verläuft ruhig
Die Essener Polizei spricht von 8.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Spitze. Das deckt sich mit den Beobachtungen unseres Stadtreporters. Außerdem habe es laut Polizei keine besonderen Vorkommnisse gegeben. Die Zahl der Teilnehmenden ist damit geringer als bei der letzten Demo Anfang Februar: Damals waren ungefähr 15.000 Menschen gekommen - nur 3.000 waren damals angemeldet. Jetzt waren 8.000 Menschen zu der Demonstration angemeldet. Organisiert wurde die Demonstration vom Essener Bündnis "Gemeinsam laut" - das Bündnis hatte die Proteste rund um den AfD-Parteitag letztes Jahr organisiert. Kurzzeitig hat die Demonstration für Einschränkungen auf den Straßen gesorgt, größere Staus gab es deswegen aber nicht. Die Route führte quer durch die Innenstadt am Grillo-Theater und dem Rathaus vorbei. Die Stimmung bei der Demonstration war dabei relativ ausgelassen - trotz der Sorgen, die sich viele von ihnen wegen der politischen Situation machten, haben uns viele Teilnehmende erzählt.
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